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Loitzer Bote
Ausgabe 1/2024
Nichtamtlicher Teil
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Andacht

Liebe Leser*innen,

„Alles, war ihr tut, geschehe in Liebe.“ (Jahreslosung, 1. Kor) Aber wo fängt Liebe an, wo hört sie auf? Das Buch Rut in der Bibel erzählt in seinen nur 4 Kapiteln von der Liebe in ihren unterschiedlichsten Formen und füllt die Jahreslosung mit Leben. Es ist eine Geschichte über die Ausländerin Rut, die mit ihrer Schwiegermutter in deren Heimat zurückkehrt. Gemeinsam bauen sie sich dort ein neues Leben auf, mit Zuneigung, Hingabe, Verbindlichkeit und Verlässlichkeit. Auch ein Mann kommt hinzu, zu dem sich mit Rut eine verantwortungsvolle Liebesbeziehung entwickelt. Am Ende macht ein neugeborener Sohn die bunte Patchworkfamilie komplett. Diese Geschichte ist ein Beispiel für Resilienz in der Krise, für Heimat in der Fremde. Eine Geschichte von starken Frauen, einem achtsamen Mann und von Gott, der Menschen begleitet auf ihrem Lebensweg, trotz Zweifeln und Enttäuschung. Es ist ein Vorbild für Familien und andere Verantwortungsgemeinschaften heute: Herkunft, Alter, Prägung, Kultur, Glaube - wir können solche Barrieren überlieben. Ja, weglieben. Am Ende des Rut-Buches steht ein verzweigter Stammbaum: Er zeigt auf, dass die Nicht-Israelitin Rut die Urgroßmutter von David wird, dem größten König Israels. Aus dessen Geschlecht wiederum stammt Jesus von Nazareth. Sein Leben war Glaube, Hoffnung, Liebe. Und seine Liebe - die größte. Sie ist es, die jede Grenze überwindet und nie endet. „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“. Im Buch Rut finden wir die bunte Vielfalt dieser Liebe und eine Inspiration, wie wir Liebe leben können im Jahr 2024, was wir überlieben und weglieben können, unterstützt durch den, der uns zuerst geliebt hat. Lesen Sie ruhig mal nach!

Ich wünsche Ihnen ein liebevolles Jahr 2024!

Ihre Pastorin Friederike Grube