Kaffee up Platt mit Dietrich Lübbert

Dietrich Lübbert hatte sich Werke von Fritz Reuter an diesem Nachmittag herausgesucht, welcher der plattdeutschen Sprache gehörte. Schließlich gilt Fritz Reuter gemeinsam mit Klaus Groth als einer der Begründer der neueren niederdeutschen Literatur. Neben „Läuschen und Rimels“ erfuhren die Besucher des KulturKonsums auch etwas aus dem Leben von diesem Heimatdichter. Fritz Reuter, eigentlich Heinrich Ludwig Christian Friedrich Reuter, wurde im November 1810 in Stavenhagen geboren. Er erhielt zu Hause Unterricht und kam erst mit 14 Jahren in eine Gelehrtenschule nach Friedland. Er war ein schlechter Schüler, der sich eigentlich nur für Zeichnen und Turnen interessierte. Hier kam Fritz, wie er genannt wurde, mit den Ideen der Urburschenschaft in Berührung. Er studierte Jurisprudenz in verschiedenen Orten. Am 31. Oktober 1833 wurde Reuter auf einer Heimreise nach Stavenhagen in Berlin festgenommen und schließlich zum Tode verurteilt. Dieses Urteil wurde jedoch nicht vollzogen. Mit dem Hinstorff Verlag entwickelte er eine neue Kunstform des Niederdeutschen, die entscheidend zur Verbreitung seiner Werke im niederdeutschen Sprachraum und weit darüber hinaus beitrug.

60 Besucher brachte Dietrich Lübbert, mit seiner gekonnten Art, Texte vorzutragen, zum Schmunzeln und Nachdenken. Heißer Kaffee, selbstgebackener Kuchen und so manch ein Gespräch rundeten diesen gelungen Nachmittag ab.

SD