„Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle.“
(1. Mo 27,28)
Liebe Leser und Leserinnen,
es läuft oft anders als erwartet. Das ist eine Erfahrung, die uns das Leben lehrt. Wenn wir es uns aussuchen könnten, dann liefe es so, wie im Monatsspruch für Juni als Segenswunsch formuliert: Leichtigkeit, Zufriedenheit, Fülle. So wünschten wir uns das Leben. Hier sind es Worte eines sterbenden Vaters an seinen Sohn. Er wünscht ihm für die Zukunft nur das Beste. Wie sehr wünschen wir das auch unseren Kindern. Und doch wissen wir, dass das nicht in unserer Hand liegt. Wir können diese gute Zukunft nicht sicherstellen. Aber wir können Gott darum bitten, auf unsere Kinder achtzugeben, bei ihnen zu sein und sie mit dem auszustatten, was sie brauchen. So tut es auch dieser Vater. Er heißt Isaak. Er glaubt, es wäre sein Sohn Esau, der da gerade vor ihm steht und den er segnet. Doch es ist sein jüngerer Sohn Jakob, der hier von ihm den Segen erhält. Diesen Segen hat sich Jakob erschlichen unter Vortäuschung falscher Tatsachen. Und da haben wir es wieder, das Leben in all seiner Unberechenbarkeit. Nicht alles läuft wie geplant. Wie gut, dass Gott uns in diesem Chaos des Lebens immer wieder beisteht und auch immer wieder Ordnung hereinbringt. Die Segnung des „falschen“ Sohnes sorgt für Aufruhe und Ärger.
Doch sorgt Gott dafür, dass auch dieses Mal wieder Ruhe ins Leben kommt. Das dauert für alle Beteiligten eine Weile, aber dann sind die Verhältnisse wieder klar, weil Gott geordnet hat, weil er versprochen hat, im Durcheinander unseres Lebens die rettende Perspektive zu sein. Wer sich auf Gott verlässt, ist für die Herausforderungen des Lebens gut gewappnet.
Mit herzlichen Grüßen