Es ist ja kein Geheimnis mehr, dass gegenüber dem Ballsaal Tucholski im Haus Lange Str. 94 saniert wird. Die neuen Besitzer Antje Borchert und Jens Becker haben das Fachwerkgebäude von 1797 aus seinem Dämmerschlaf geholt und mit einer Notsanierung gerettet. Unterstützt wurden sie dabei von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege in MV. Bevor es nun an die finale Sanierung geht, die von der Stadt Loitz und der BIG Städtebau unterstützt wird, öffnet das Haus für einige Tage seine Tür für Neugierige aus nah und fern.
Mit einer kleinen Ausstellung zur Geschichte des Hauses und zu ausgewählten Aspekten der Historie von Loitz laden Antje Borchert und Jens Becker zu einer Hausbesichtigung ein. Wer die beiden kennt, weiß, dass die Ausstellung „Loitzer Geschichte in Geschichten“ mit einem Augenzwinkern zu verstehen ist. Das deutet auch schon der künftige Name des Hauses an – die „Mangelwirtschaft“. Der doppeldeutige Name nimmt Bezug darauf, dass sich hier zu DDR-Zeiten eine Wäschemangel befand, an die sich viele ältere Loitzer noch gut erinnern.
Am 07. September gibt es um 14 Uhr eine Vernissage. Wer diesen Tag sowieso schon im Kalender hat, weil da im KulturKonsum die Buch- und Kunstmesse der vorpommerschen Verlage stattfindet, der kann durch das Gartentor einfach hinüber und zurückgehen.
Am 08. September lädt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz wieder bundesweit zum Tag des offenen Denkmals ein. Das Haus Lange Str. 94 steht auf der Liste der offenen Denkmäler und freut sich über interessierte Besucher. Wer an diesem Wochenende keine Zeit hat, kann einen Besuch auch an jedem Sonntag im September und Oktober, jeweils von 11-17 Uhr nachholen. Antje Borchert und Jens Becker führen durch das Haus und die Ausstellung und verraten auch gern, welche besonderen Pläne sie für die Zukunft der Mangelwirtschaft haben. Die Ausstellung wird übrigens unterstützt durch eine Förderung des Vorpommern-Fonds.