Karl Heinz Putzar, dritter von links, im Kreise der ABM-Teilnehmer
Zwischen 1851 und 1859 errichtete der damalige Müllermeister Johann Heinrich Schröder auf dem sogenannten „Schweriner Berg“ (heute „Friedrich-Ebert-Straße“) die Malchower Stadtmühle. Die Mühle wurde bis 1940 privat betrieben und ging dann letztlich mit allen Nebengebäuden und Äckern durch Kauf an die Stadt. Daher der Name. 1959 musste sie stillgelegt werden. Die Flügel waren schon lange weg. Der Korpus diente noch als Lagerplatz und Abstellkammer. Ein langsamer Verfall war ihr Schicksal.
Im Jahre 1993 geschah dann eine Rückbesinnung. Die Mühle kam unter Denkmalschutz. Im Rahmen einer ABM (Arbeitsbeschaffungsmaßnahme) begann 1995 die Wiederinstandsetzung. Zwei Jahre später drehte sie sich wieder und die Malchower feierten ihr erstes Mühlenfest. Bis auf eine Unterbrechung von 2002 – 2007 durch einen Sturmschaden, präsentiert sich die Mühle heute in ihrer alten Schönheit. Sie gehört zu den markanten Wahrzeichen der Stadt und wird seit 2022 von KSR betrieben. Maßgeblichen Anteil an dieser wahrlichen Revitalisierung der Mühle hatte der kürzlich verstorbene Karl-Heinz Putzar. Auch nach der Restaurierung war er, als Angestellter der Stadt, jahrzehntelang um den Erhalt und den Betrieb der Mühle bemüht. Wir erinnern uns dankbar an Herrn Putzar und wünschen seiner Familie viel Kraft und Zuversicht in der schweren Zeit.