Sanierung am Haus Alter Markt 7 wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt
Der Sitz der Verwaltung am Alten Markt genügt schon lange nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen an Arbeitsplätze unserer Zeit: zu kleine Büros, nicht barrierefrei, für künftige Anforderungen und Planungen zu klein. Auch das Stadtarchiv kann nicht mehr lange in dem sanierungsbedürftigen ehemaligen Standessamt bleiben.
Darum sollte das Nachbargebäude, der „Alte Markt 7“, als Teil der Verwaltung und Sitz des Stadtarchives saniert werden. Wir haben dafür Städtebaufördermittel eingeworben und begonnen, das Projekt zu realisieren. Ursprüngliche Planungen sahen dort Archive und Arbeitsplätze für bis zu 14 Mitarbeiter vor.
Im Laufe der Diskussion mit dem Denkmalschutz und dem Landesamt für Gesundheit und Soziales stellte sich heraus, dass es viele neue Vorschriften gibt, die das Projekt erschweren. Auch die aktuelle Preissteigerung und Inflation verteuerten das gesamte Vorhaben.
Dann konnte auch das Stadtarchiv nicht mehr mit umziehen, da der Platz im hinteren Anbau zwar aktuell noch, aber nicht für künftige Jahre ausreichend wäre.
Und auch im Vorderhaus ist es trotz der Größe des Hauses kaum möglich, die Räume so zu gestalten, dass es ausreichend Arbeitsplätze gibt, die Denkmalschutz und Arbeitsschutz entsprechen. Am Ende blieben nur noch 8 Arbeitsplätze übrig, bei einem Investitionsvolumen von aktuell ca. 2,5 Mio €. Über 300.000 € für einen Arbeitsplatz, das ist einfach unangemessen teuer.
Darum habe ich einen Sanierungsstopp ausgesprochen und der Politik vorgeschlagen, das Projekt wegen der eingetretenen Unwirtschaftlichkeit aufzugeben. Die bisherigen Ausgaben sind überschaubar und hauptsächlich für Planungsleistungen angefallen.
Dem Vorschlag ist man mehrheitlich gefolgt. Aktuell wird über ein neues Nutzungskonzept nachgedacht, um das schöne alte Gebäude, es hat sogar den 2. Stadtbrand von 1721 überstanden, dennoch einer vernünftigen Nutzung zuführen zu können.