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Malchower Tageblatt
Ausgabe 2/2023
Rathausnotizen
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Auszug aus der Rede des Bürgermeisters zum Neujahresempfang 2023

Liebe Malchower, liebe Gäste,

ich stehe hier als Ihr Bürgermeister. Bürgermeister der einzigen offiziellen Inselstadt Deutschlands, und ich berichte das 5. Mal über die vergangenen Monate, aufgrund der lähmenden Corona-Pandemie sogar über die letzten drei Jahre.

Ich stehe hier stellvertretend für die Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter, die gemeinsam mit der Verwaltung jeden Tag an der Gestaltung und Entwicklung Malchows mitgewirkt haben, stehe hier stellvertretend für alle Ehrenamtliche, alle Gewerbetreibenden und alle Malchowerinnen und Malchower, denen unsere Heimatstadt wichtig ist.

Das, was ich Ihnen nun präsentieren möchte, ist nur mit Ihrer Hilfe möglich gewesen und darum insbesondere der Erfolg Ihrer, unserer gemeinsamen Arbeit.

Beurteilen Sie selber, ob wir auf dem richtigen Weg sind und gemeinsam weitermachen wollen.

Ich habe traditionell meine Rede in vier Kategorien eingeteilt:

Was wir geschaffen haben

Was wir gelernt haben

Was wir gefeiert haben und

Was wir vor haben

Ehe ich dann gemeinsam mit Ihnen reflektieren möchte, wem wir gedenken und wem wir zu danken haben.

Was wir geschaffen haben

Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein Freund von Zitaten bin. Warum nicht mit den Worten berühmter, erfolgreicher Persönlichkeiten aktuelle Situationen beschreiben?

So viele kluge Köpfe haben so viele kluge Sätze verfasst, da muss ich doch nicht glauben, dass ich es besser kann.

Erlauben Sie mir daher, mit den Worten von Marie Curie zu beginnen.

„Man merkt nie, was schon getan wurde, man sieht immer nur, was noch zu tun bleibt.“

Mit Ihnen gemeinsam möchte ich die Erinnerung an das wachrufen, was trotz Corona in den letzten 36 Monaten getan wurde und was noch zu tun ist.

Am Einfachsten ist es, glaube ich, einmal zu sehen, was wir vor hatten, was ich Ihnen in meiner Rede am 05.01.2020 angekündigt habe.

Sehen wir mal wie weit wir gekommen sind oder ob sogar schon etwas davon fertig ist.

Ich sprach von dem neuen Baugebiet „Gahlbeckweg“, und es ist fertig, ebenso die Straße im Gahlbeckweg. Damals verwies ich auf die bereits fertiggestellte Heinestraße und den Tannenweg. Inzwischen haben wir in den zurückliegenden sieben Jahren insgesamt 14 Straßen- und Straßenabschnitte saniert und neu fertiggestellt. Darunter nicht nur die drei eben genannten, sondern auch so wichtige Straßen wie die Ortsverbindung Laschendorf Untergöhren, die Klosterstraße und die Strandstraße, auch die Mozartstraße, den Biestorfer Weg, die Bergstraße, die August-Bebel-Straße, den Buchenwaldweg, den Lessenweg oder die Anliegerstraße in Laschendorf. Zumindest die Anwohner der Straßen dürften gesehen haben, dass in Malchow etwas getan wurde.

Stolz war ich auch darauf, dass wir bereits 75% des Gewerbegebietes verkauft hatten und etwa 30 Gewerbeansiedlungen verzeichnen konnten. Inzwischen sind 100% verkauft und es gibt weitere Ansiedlungen. Alles ist weg und wir arbeiten mit Hochdruck an der Erweiterung.

Unsere Jugendherberge sollte ein neues Dach bekommen – also: erledigt.

Wir wollten uns dem Alten Markt 7 widmen. Das tun wir und sind mit den Planungen bereits so weit, das erste Arbeiten im Frühjahr beginnen werden.

Unsere Feuerwehr sollte besser ausgestattet werden. Inzwischen haben wir ein Löschfahrzeug HLF 20, ein neues Boot, einen neuen Mannschaftstransportwagen und einen CO2 Anhänger angeschafft, um die Einsatzfähigkeit in und um Malchow zu erhöhen.- also: erledigt.

Wir wollten mit der Erstellung eines Museumskonzeptes für das Kloster beginnen. Das haben wir und sind nun aufgrund der Erfolge bereits im 3. Jahr der Forschung. Unterstützt werden wir dabei vom Land, der Müritz-Sparkasse und der Sparkassenstiftung – also: erledigt.

Ich habe Ihnen einen Investor präsentiert, der sich für die Alte Ziegelei interessiert hat. Inzwischen hat er das Grundstück gekauft und wir sind kurz vor dem Erteilen des Baurechts. Dann entsteht dort ein Ferien- und Erlebnisdorf. Das schafft neben Arbeitsplätzen auch zusätzlichen Umsatz für unsere Gewerbetreibenden, Touristiker und Gaststätten. Nicht nur in der Hauptsaison, sondern insbesondere in der Nebensaison, denn so eine Anlage muss das ganze Jahr offen sein – also: erledigt.

Auch im Kurgebiet sollte es weitergehen. Es entsteht dort ein neues Hotel, den Aufstellungsbeschluss für den erforderlichen B-Plan haben wir gefasst und in naher Zukunft könnte sogar die Ruine der alten Sägerei ebenfalls der Vergangenheit angehören. Darüber hinaus bauen wir einen neuer Bootsanleger an der Rehaklinik - also: erledigt.

Der Vertrag mit dem damaligen Investor der „Alten Weberei“ musste rückgängig gemacht werden. Aufgrund der Vertragsgestaltung im Jahr 2011 war das äußerst schwierig.

Wir waren 2020 schon vier Jahre in der Rückabwicklung der Verkaufsverträge zur „Alten Weberei“. Anfang Dezember 2022, nach über sechs Jahren, war es dann endlich so weit, der Vertrag ist rechtskräftig rückabgewickelt und Stadt und Wobau können dort nun die letzte große Wunde im Stadtkern heilen. Ich weiß, der Aufsichtsrat der Wobau hat aus den zahlreichen Bewerbern den besten gewählt und ist nicht auf Heuschrecken und unseriöse Blender hereingefallen – also: erledigt.

Es gibt natürlich auch Dinge, die noch nicht erledigt sind, aber das ist bei der Vielzahl der Projekte normal. In Laschendorf sollte zum Beispiel ein weiteres Baugebiet entstehen, hier sind wir leider noch nicht weiter – also: noch offen.

Zu den für 2020 angekündigten Maßnahmen sind noch weitere gekommen, die auch kurz erwähnt werden müssen.

Wir haben trotz Corona-Pandemie und den damit verbundenen Engpässen und Einschränkungen in nur 14 Monaten, von der Planung bis zur Eröffnung, einen neuen Hort für 128 Kinder gebaut. Und das unter dem Störfeuer einer einzelnen Person, die sich dann auch noch als Initiator des Hortes verkaufen lassen wollte, als alle seine Verhinderungsversuche gescheitert waren. Eigentlich auch etwas für die Rubrik, was haben wir gelernt: Wenn du es nicht verhindern kannst, vereinnahme es für dich….,egal.

Auf den Anlagen ist ein neuer Spielplatz entstanden, die Mecklenburger Arche, ebenso der Spielplatz am Volksfestplatz. Beide werden ausgesprochen gut angenommen und sind Beispiele erfolgreichen Engagements der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, in Zusammenarbeit mit der Verwaltung.

Wir haben das Pastorat auf dem Kloster mit einem neuen Dach versehen und die dahinterliegende Scheune denkmalgerecht saniert. Teurer und länger als gedacht, aber umso gelungener.

Das Volksfesttor kam in die Jahre, darüber habe ich noch 2020 berichtet. Es steht nun in neuer Pracht am alten Platz und begrüßt seit 2020 alle Volksfestgäste.

Die Digitalisierung der Goetheschule ist erfolgreich beendet. Neue PC, neue Drucker, neue Server, neue elektronische Arbeitsmittel und neue Netzwerke machen das Lernen nun zeitgemäßer und digital.

Das Portal am Klosterfriedhof musste erneuert werden, da es durch einen Unfall komplett zerstört wurde. Auch das haben wir in diesem Jahr erfolgreich umgesetzt.

Es gibt eine Übersicht über die wichtigsten Projekte der vergangenen siebeneinhalb Jahre. Sie zeigt, es sind bereits über 30 Projekte abgeschlossen, 60 Projekte begonnen und etwa 20 warten noch auf den Beginn.

Manche entstammen alten Ideen, die überarbeitet wurden und nun in Umsetzung sind, die meisten davon sind jedoch neu. An dieser Stelle möchte ich darum mit der Auflistung enden.

Ich denke, wir sind auf einem guten Weg und darauf können alle stolz sein, die daran aktiv mitgearbeitet haben!

Wenn ich mir Malchow ansehe, dann erkenne ich: Man merkt, was schon getan wurde, wenn man mit offenen Augen durch die Stadt geht und sich an schönen Dingen erfreuen kann.

Und ja, man sieht natürlich auch, was noch zu tun bleibt. Also: packen wir es an!

René Putzar
Ihr Bürgermeister