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Malchower Tageblatt
Ausgabe 3/2023
Rathausnotizen
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Auszug aus der Rede der Bürgermeisters zum Neujahrsempfang 2023 Teil 2

Liebe Malchowerinnen und Malchower, liebe Leserinnen und Leser,

in der letzten Ausgabe konnten Sie im ersten Teil der Rede lesen, was in den letzten Jahren geschaffen wurde, was wir gemeinsam geschafft haben.

Natürlich nicht, ohne auch ganz offen zu erklären, dass wir manche Dinge noch verbessern müssen und noch viel Arbeit vor uns liegt, da eine Stadt nie fertig sein wird.

Gerade der Zustand der Straßen und Gehwege ist absolut unbefriedigend und wir werden noch im Frühjahr die Sanierung fortsetzen. Aber, es ist doch schon viel geschehen und ich begann mit den Worten von Marie Curie: „Man merkt nie, was schon getan wurde, man sieht immer nur, was noch zu tun bleibt.“

Heute soll es im zweiten Teil der Rede darum gehen, welche Ziele wir uns für 2023 gesetzt haben, was wir hoffen fertigzustellen oder aber zu beginnen, was zu tun bleibt.

Was haben wir vor

Freuen Sie sich mit mir auf das, was wir im nächsten, aber auch in den folgenden Jahren vorhaben. Sowohl baulich, kulturell als auch sportlich oder verkehrstechnisch. Nicht alles liegt in den Händen der Stadt, aber die Verwaltung unterstützt und fördert alle Projekte, Veranstaltungen und Maßnahmen, zum Wohle der Bewohner und Gäste unserer Stadt.

Auch wenn wir versuchen dem Trend entgegen zu steuern, Malchow wird immer älter. Darum ist es wichtig, für die Älteren beste Bedingungen zu schaffen. Gemeinsam mit der Wobau bereiten wir daher die Erweiterung des Seniorenzentrums vor.

Aber auch die Jugend vergessen wir nicht. Gemeinsam mit dem KiJuPa arbeiten wir an der Realisierung des Begegnungsplatzes an der Eishalle und mit der Initiative Spielen und Verweilen an der Erweiterung des Begegnungsplatzes auf den Anlagen.

Unsere Jugendherberge hat zwar ein neues Dach, aber Fassade, Türen Treppe und Innenausbau sind noch nicht so, wie wir uns das wünschen. Darum wollen wir auch dort weitermachen.

Malchow soll auch weiterhin ein attraktiver Wohnstandort sein, darum entwickeln wir neue Wohnstandorte im Blütengarten und bald auch in Laschendorf.

Erfreulicherweise steigen die Schülerzahlen wenigstens in der Goetheschule, später dann hoffentlich auch wieder in der Fleesenseeschule. Um für die jetzigen und die künftigen Kinder und Lehrer der Schule gute Lernbedingungen zu schaffen und endlich auch eine vernünftige Schulaula zu entwickeln, haben wir begonnen, einen Erweiterungsbau zu planen und einen Bebauungsplan aufzustellen.

In diesem Jahr ist nun endlich auch die Fleesenseeschule als Schwerpunkt der Digitalisierung im Digipakt des Landes geplant. Das Förderprogramm soll umgesetzt und unsere Fleesenseeschule digital weiter aufgerüstet werden.

Die Straßenbaumaßnahmen werden fortgesetzt. Mit der Fritz-Reuter-Straße haben wir schon begonnen und wollen sie im Frühjahr fertig stellen, wenn das Wetter mitspielt. Dann folgt die Planung der Beethovenstraße. An der Bahnhofsstraße planen wir bereits, hier sogar mit finanzieller Unterstützung der EDEKA. Ich hoffe, gemeinsam mit der Politik noch in diesem Jahr ein großes Stück voran zu kommen.

Das Thema erneuerbare Energien spielt natürlich auch in Malchow eine große Rolle. Ich will nicht, dass unsere schöne Region mit 260 Meter hohen Windrädern gepflastert wird, sondern wir, das sind die Stadtwerke, die Mehrheit in der Politik und die Verwaltung, wollen sinnvolle Mehrfachnutzungen von bereits versiegelten Flächen oder Industriebrachen. Darum entsteht zum Beispiel im Kieswerk eine große Solaranlage und wir befürworten und unterstützen Solaranlagen auf Hausdächern oder Industrieanlagen. Auch für das Sanierungsgebiet wollen wir Möglichkeiten schaffen, hier zeitgemäß und dennoch identitätswahrend in der Altstadt Solaranlagen zu installieren.

Natürlich geht es auch am Kloster weiter, wir haben bereits das Nebengebäude vom Haus 2 gesichert und wollen es in diesem Jahr sanieren. Weiterhin schreiben wir einen Architekten-Wettbewerb für die Gestaltung des Eingangsbereiches auf dem Klosterinnenhof aus. Alles mit Unterstützung unseres Sanierungsträgers, der LGE.

Wir alle stöhnen im Sommer zu Recht über die Verkehrssituation in Malchow, speziell auf der Insel. Als ehemalige Bundestraße ist die jetzige Ortsdurchfahrt hoffnungslos überlastet. Erst wenn der Transitverkehr nicht mehr über die Insel geht, dann können wir auf Besserung hoffen. Dazu ist ein Verkehrsplaner dabei, Konzepte zu entwickeln. Diese werden wir im Frühjahr der Politik und den Malchowern vorstellen, um sie dann, gegebenenfalls, im Sommer zu testen.

Unser Gewerbegebiet ist voll und wir werden es erweitern. Dafür sind die Aufstellungsbeschlüsse gefasst und es werden die erforderlichen naturschutz- und verkehrsrechtlichen Gutachten erstellt, damit wir noch in diesem Jahr zur Auslegung und damit zur Beteiligung der Öffentlichkeit kommen können.

Nachdem im Jahr 2012 die „Alte Weberei“ verkauft wurde und die vereinbarten Zahlungen dafür bis Ende 2015 ausblieben, bemühen wir uns seit 2016 um eine Rückübertragung. Nach beinahe sechsJahren Rechtsstreit steht es nun fest: Die „Alte Weberei“ gehört wieder der Wobau und wir können mit neuen Partnern diesen Schandfleck in einen Anziehungspunkt verwandeln. Dazu gibt es schon in wenigen Tagen erste Sitzungen und ich halte Sie natürlich auf dem Laufenden.

Der Discounter auf dem Stämmenberg wird auch immer greifbarer. Er soll gegenüber vom Parkplatz Ortsausgang Richtung Waren entstehen und auch zur Entlastung der Insel beitragen.

Nur noch wenige Unterschriften und dann können wir den Standort ausschreiben, um dem besten Bieter mit dem besten Konzept dort den Zuschlag zu geben. Gebaut werden kann dann aber noch nicht gleich, dazu benötigen wir noch Baurecht.

Malchow kann Trainingsort der Fußball-Europameisterschaft 2024 werden. Erste Schritte hat der MSV erfolgreich absolviert, nun geht es in diesem Jahr darum, viel Werbung zu machen und Gespräche zu führen, um eine Mannschaft an uns zu binden, die hier trainieren möchte.

Wir werden dieses Jahr das 170. Malchower Volksfest feiern, ich bin mir sicher, dass der Verein wieder ein tolles Programm zaubert, aber er braucht Ihre und unsere Unterstützung. Es sind immer die gleichen, wenigen Leute, die dafür brennen und Jahr für Jahr das Fest organisieren. Leichter wird es, wenn es noch mehr Schultern werden. Wenn Sie also Lust haben, Teil des immateriellen Kulturerbes und damit unseres Volksfestes zu sein, dann sind Sie herzlich willkommen.

Willkommen sind Sie auch zu unserem Wikingerfest im August. Der überwältigende Erfolg der letzten Jahre hat dazu geführt, dass wir in diesem Jahr sogar eine Seeschlacht mit einem Drachenboot erleben können. Auf dieses Spektakel freue ich mich schon außerordentlich.

Zu guter Letzt möchte ich Sie darüber informieren, dass unsere jahrelangen Bemühungen zur Ansiedlung oder Neuansiedlung von Fachärzten eventuell bald erste Früchte tragen. Wir bemühen uns um Haut,- Augen und Kinderärzte. Bisher scheiterte es entweder an der Genehmigung durch die kassenärztliche Vereinigung, oft aber am Mangel an Ärzten. Ich werde Sie darüber in unserem „Malchower Tageblatt“ informieren, wenn sich der Erfolg einstellt.

Die Liste der Vorhaben ist nicht abschließend, zeigt aber auch so eindrucksvoll, meine ich, dass die Entwicklung Malchows auf allen Gebieten weitergeht.

René Putzar
Ihr Bürgermeister