Liebe Leserinnen und Leser des „Malchower Tageblattes“,
traditionell drucken wir im „M.T.“ immer meine Rede zum Neujahrsempfang ab, um allen, die nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten, die Chance zu geben, sie zu lesen.
In diesem Jahr wurde die Rede von Frau Herling, meiner Stellvertreterin gehalten, da ich selber leider erkrankt war und nicht teilnehmen konnte.
Lesen Sie bitte heute im 2. Teil Auszüge aus der kompletten Rede.
Schauen wir doch einfach zurück, was ich Ihnen für 2024 angekündigt hatte.
Straßen und Gehwege, Bau- und Gewerbegebiete waren und sind die Schwerpunkte der baulichen Stadtentwicklung. Da unterscheiden wir uns nicht von unseren kommunalen Nachbarn.
Darüber hinaus geht es auch immer darum, die Kultur, das gemeinschaftliche Miteinander, das Füreinander von Jung und Alt, das, was so oft auf der Strecke bleibt, zu unterstützen und zu fördern. Auch das hatten wir uns für 2024 auf die Fahnen geschrieben. Speziell betraf es das Klosterareal mit dem Museumskonzept, den Jugendbegegnungsplatz, die Schul- und Horterweiterungen und, ein spezielles Malchower Problem, die Inselberuhigung.
Wie sieht es im Einzelnen mit den Vorhaben aus 2024 aus.
An der Bahnhofsstraße planen wir mit finanzieller Unterstützung der EDEKA weiter und hoffen, noch in diesem Frühjahr gemeinsam mit dem Stadtentwicklungsausschuss einen Entwurf der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Ein finaler Planungsentwurf scheiterte bisher an der Möglichkeit, ausreichend Parkplätze zu schaffen. Die Straßenbaumaßnahmen in der Westsiedlung werden fortgesetzt. Die Sanierung der Beethovenstraße wurde begonnen und sie soll in diesem Jahr abgeschlossen werden. Die Bachstraße folgt anschließend, hier ist die Planung bereits beschlossen.
Eine Daueraufgabe sind die Gehwege und Straßen im Stadtgebiet, die noch nicht grundhaft saniert werden können. Hier wollten und werden wir den Zustand schrittweise weiter so verbessern, dass sie jedermann gut passieren oder nutzen kann.
Unser neues Wohnbaugebiet Blütengarten mit ca. 12 Bauplätzen soll in diesem Jahr endlich die großen erhofften Fortschritte machen.
Nachdem nun alle Fragen der Schadstoffbelastung, der Energieversorgung und der Nachhaltigkeit geklärt werden konnten (Stichwort 2024 Heizungsgesetz), stehen Beschluss und Veröffentlichung der Satzung als nächste Schritte an. Die Erschließung soll ausgeschrieben und, wenn es nach mir geht, noch in diesem Jahr begonnen werden.
Auch die Erweiterung des Gewerbegebietes wurde in 2024 so weit vorangetrieben, dass wir kurz vor dem Satzungsbeschluss stehen. Ziel war es in 2024 auch, die B-Pläne für die „Alte Ziegelei“, das Kurgebiet und das Vorhaben Malchower Aquakultur (MAK) zum Abschluss zu bringen, um dort mit der Umsetzung beginnen zu können.
Für die „Alte Ziegelei“ waren wir erfolgreich. Für die MAK konnten zumindest der Kaufvertrag geschlossen und die letzten Gutachten beauftragt werden.
Nicht weiter sind wir im Kurpark. Es gibt aktuell keinen Betreiber für das geplante Hotel, darum ruht das Projekt. Dennoch haben wir dort als Stadt gemeinsam mit der Rehaklinik und privaten Investoren weiter gemacht und eine Schiffsanleger gebaut, der im Frühjahr fertig und eingeweiht wird.
Natürlich ging es auch am Kloster, unserem künftigen Zentrum für Kunst, Kultur und Geschichte, weiter.
Baulich sind das Nebengebäude von Haus 2 und das Pastorat mit dem einmaligen Orgelmuseum von außen praktisch vollständig saniert. Was auf Grund der Witterung nicht mehr fertiggeworden ist, schließen wir im Frühjahr ab. Der Innenausbau des Orgelmuseums läuft parallel und wird in diesem Jahr fertig.
Die Planung für den Innenausbau von Haus 1 hat begonnen.
Gemeinsam mit dem Museumsverband wurden Ideen besprochen, das geplante Museum für Klostergeschichte dort zu integrieren. Diese fließen nun in die beauftragte Planung ein. Dabei wurden und werden wir wieder tatkräftig von unserem Sanierungsträger, der LGE, unterstützt.
Aber auch die Jugend vergessen wir nicht.
Die Erweiterung des Spielplatzes „Die Arche“ auf den Anlagen ist abgeschlossen und der Platz erfreut sich großer Beliebtheit.
Gemeinsam mit dem KiJuPa setzen wir nun bis März/April auch den Begegnungsplatz an der Eishalle um.
Die Horterweiterung um ca. 125 Plätze scheiterte bisher daran, dass wir noch nicht lange genug Eidechsen gezählt haben, aber im April wollen wir auch diesen B-Plan beschließen und dann kann es noch in diesem Jahr losgehen.
Weniger einfach wird es bei den Schulen. Die Fördermittel für die erforderliche Erweiterung der Grundschule sind knapp und wie wir die Fleesenseeschule mit unserem Gymnasium für die kommenden Jahre rüsten, ist noch nicht klar. Gespräche gab es dazu, das Ergebnis liegt aber noch nicht vor. Sehr erfolgreich abgeschlossen dagegen sind die Digitalisierungsprojekte an den beiden Schulen. Schüler und Lehrer können nun mit neuster Technik lehren und lernen.
Wir alle stöhnen im Sommer nach wie vor über die Verkehrssituation in Malchow, speziell auf der Insel. Die erhoffte einfache Lösung mit dem Landkreis und der Denkmalbehörde konnte nicht gefunden werden, darum gab es keinen Modelversuch. Dennoch suchen wir weiter nach Lösungen, um das Befahren leichter zu machen und den Transitverkehr aus der Stadt zu bekommen. Politik und Verwaltung haben sich das gemeinsam für die aktuelle Wahlperiode zur Aufgabe gemacht. Wir werden noch in diesem Jahr eine finale Lösung diskutieren und dann der breiten Öffentlichkeit präsentieren. Wird diese nicht gefunden, werden wir auf Jahre mit der aktuellen Situation leben müssen.
Dennoch gelang es uns, endlich die Ansiedlung eines Discounters auf dem Stämmenberg auszuschreiben und wir haben technische Lösungen für die Verbesserung der Fahrbahn erprobt, die zur Beruhigung der Insel beitragen können.
Ich spreche schon einmal eine Einladung für 2026 aus, dann sind wir sicher viel weiter und können Ergebnisse präsentieren.
Die Erweiterung des Seniorenheimes und des betreuten Wohnens schreiten weiter voran. Das letzte noch erforderliche Grundstück wurde erworben und in diesem Jahr wird die Planung finalisiert.
Ein wichtiges beispielhaftes Projekt ist auch die Errichtung eines allgemeinen, offenen Begegnungszentrums. Wieder einmal sind wir Malchower ein Modellprojekt. Evangelische und katholische Kirche haben gemeinsam mit der Stadt einen Verein gegründet. Er heißt Miteinander in Malchow, kurz MiM und hat die Arbeit aufgenommen. Nun soll auf dem Areal der Kirche in der Stauffenbergstraße das Begegnungszentrum errichtet werden.
Liebe Gäste, die Liste der Projekte ist nicht abschließend, zeigt aber auch so eindrucksvoll, meine ich, dass Henry Ford stolz wäre, wie wir seinen Zeitspruch erfolgreich umsetzen.
Wir haben all das vor, was wir angefangen haben und noch nicht beenden konnten. Aber, was ist davon im Zeitraum eines Jahres realistisch zu schaffen?
Ich präsentiere Ihnen heute meine Vision für 2025. Damit gehe ich vortrefflich in den Disput mit meiner Verwaltung, weil dort meine Ungeduld und mein Enthusiasmus immer gebremst werden müssen. Nicht, weil die Projekte nicht gut wären oder es an Unterstützung fehlt, sondern weil ich immer zurecht darauf hingewiesen werde, dass allen Projekten immer die Realität, der Denkmalschutz, die Fördermittelgeber oder die Bürokratie im Wege stehen können. Aber, jeder der mich kennt weiß, ich lasse nicht locker. Wir verwalten nicht, wir gestalten die Stadt, um sie noch lebenswerter und liebenswerter zu machen. Und nachdem wir in der letzten Kommunalwahl einige Steine aus dem Weg rollen konnten, sollte es in Zukunft auch schneller gehen.
Die Planung der Bachstraße wird beschlossen, die Ausführung beauftragt und begonnen.
Parallel wird die Planung Schubertstraße/Biestorfer Weg auf den Weg gebracht, um dort in 2026 weiterzumachen.
Die Gestaltung des Pocketparks/Rosengarten gegenüber vom Rathaus wird gefördert und wir setzen die Ideen und Wünsche, die wir gemeinsam mit den Bewohnern erarbeitet haben und die dort realisierbar sind, um.
In der Planung Bahnhofstraße gelingt es, so viele wie mögliche Parkplätze anzulegen, den Radverkehr zu befördern und die Öffentlichkeit von der Planung zu überzeugen. Dann kann diese in 2026 ausgeschrieben werden.
Das Schulkonzept Fleesenseeschule der Fleesenseeschule wird erstellt und vorgestellt, weitere Schritte werden für 2026 und folgende Jahre eingeleitet.
Der Fördermittelantrag für die Goetheschule wird noch in diesem Frühjahr beim Landkreis eingereicht und dort für 2026/27 in die Planung aufgenommen.
Die Erweiterung des Seniorenheimes wird fertig geplant, die notwendige Finanzierung der Maßnahme wird aufgestellt.
Der Verkauf der „Alte Weberei“ wird abgeschlossen, der Investor stellt den Antrag auf Änderung des aktuellen B-Planes.
Die Ausschreibung des Discounters auf dem Stämmenberg war erfolgreich, die Politik entscheidet sich im April für einen Bewerber. Der stellt dann sofort den Antrag auf einen vorhabenbezogenen B-Plan für den Standort, dem die Politik zustimmt und beauftragt ein Planungsbüro mit der Realisierung. Und natürlich fangen wir sofort an, die Eidechsen und Schmetterlinge zu zählen, damit wir hier keine Zeit verlieren.
Der Anleger an der Rehaklinik wird im April fertig. Aber nicht nur der Anleger, dann haben wir auch eine neue Beleuchtung und einen neuen Gehweg zum Steg fertig.
Der nächste Schritt wird dann die Umsetzung der Ideen für den Kurwald zwischen Sportplatz, Strandbad und Trostgeld, bis hin zur Koppel Richtung Silz.
Nachdem die Restarbeiten am Orgelmuseum beendet sind, wird auch die Innensanierung abgeschlossen und das Orgelmuseum kann feierlich seine Räume für die Besucher wieder öffnen und nicht nur die Räume, auch der historisch gestaltete Klostergarten wird ein absoluter Besuchermagnet.
Die Planungen am Haus1 werden erfolgreich ausgeschrieben und wir finden sogar Bewerber für die Arbeiten. Dann können wir noch in diesem Jahr beginnen, den ersten Abschnitt des Hauses zu sanieren und das Museum kann 2027 oder `28 einziehen. Dazu wurde das Museumskonzept erfolgreich mit Unterstützung des Planungsverbandes des Landkreises erstellt.
Der B-Plan der Fischaufzuchtanlage MAK wird im September beschlossen und die ersten vorbereitenden Baumaßnahmen können beginnen.
Die Erschließungsarbeiten für das Gewerbegebiet und den Blütengarten haben nach jeweiligem Satzungsbeschluss begonnen oder sind bereits abgeschlossen, wir können beginnen, die Grundstücke auszuschreiben.
Insgesamt wieder sehr ehrgeizig, aber machbar.
Voraussetzung natürlich, alles läuft gut, die Genehmigungen und finanziellen Mittel bleiben nicht versagt (kleiner Appell an die neue Bundesregierung).
Teil 3 lesen Sie im nächsten „M.T.“