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Malchower Tageblatt
Ausgabe 4/2024
Rathausnotizen
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Rathausnotizen

Im letzten „Malchower Tageblatt“ konnten Sie in Teil 2 der Rede zum Neujahrsempfang 2024 lesen, was wir gelernt haben und ich schrieb über meine Zuversicht, dass die Wähler im Juni genau wissen, wem sie vertrauen können und somit ihre Stimme geben. Heute, im letzten Teil, berichte ich darüber, was wir vorhaben und wem wir zu danken haben, denn allein schaffen wir nicht die Aufgaben, die uns alle täglich herausfordern. Sie werden sehen, dass wir sogar schon einiges davon realisieren konnten.

Was haben wir vor

Freuen Sie sich mit mir auf das, was wir im nächsten, aber auch in den darauffolgenden Jahren vorhaben. Dabei gilt natürlich wieder, nicht alles liegt in den Händen der Stadt, aber die Verwaltung unterstützt und fördert alle Projekte, Veranstaltungen und Maßnahmen, zum Wohle der Bewohner und Gäste der Stadt.

Immer wieder höre ich, dass wir so viele Straßen und Gehwege haben, die sanierungsbedürftig sind. Ja, das stimmt und das wissen wir. Darum versuchen wir mit dem wenigen Geld das uns das Land dafür gelassen hat, das Optimum herauszuholen. Es gelingt nur, wenn wir uns die Kosten teilen und das funktioniert gemeinsam mit den Stadtwerken ausgezeichnet.

An der Bahnhofsstraße planen wir mit finanzieller Unterstützung der EDEKA weiter und hoffen auch das Problem des Schwerlastverkehrs in der Bahnhofstraße lösen zu können.

Auch wenn wir versuchen dem Trend entgegen zu steuern, Malchow wird immer älter. Darum ist es wichtig, für die Älteren beste Bedingungen zu schaffen. Gemeinsam mit der Wobau bereiten wir daher die Erweiterung des Seniorenzentrums vor und des Betreuten Wohnens.

Aber auch die Jugend vergessen wir nicht. Gemeinsam mit dem KiJuPa arbeiten wir an der Realisierung des Begegnungsplatzes an der Eishalle und mit der Initiative Spielen und Verweilen an der Erweiterung des Begegnungsplatzes auf den Anlagen.

Malchow soll auch weiterhin ein attraktiver Wohnstandort bleiben, darum entwickeln wir die neuen Wohnstandorte im Blütengarten weiter und kommen in diesem Jahr hoffentlich zur Erschließung.

Die Straßenbaumaßnahmen werden fortgesetzt. Mit der Planung der Beethovenstraße haben wir begonnen. Ab diesem Jahr soll sie in zwei Abschnitten saniert werden.

Natürlich geht es auch am Kloster weiter, wir haben bereits mit dem Nebengebäude von Haus 2 begonnen und wollen es in diesem Jahr weiter sanieren. Danach wenden wir uns wieder dem Haus 1 zu. Alles mit Unterstützung unseres Sanierungsträgers, der LGE.

Wir alle stöhnen im Sommer nach wie vor über die Verkehrssituation in Malchow, speziell auf der Insel. Als ehemalige Bundesstraße ist die jetzige Ortsdurchfahrt hoffnungslos überlastet. Erst wenn der Transitverkehr nicht mehr über die Insel geht, dann können wir mit Besserung rechnen. Wir hoffen, eine Lösung mit dem Landkreis zu finden, um testweise eine Beruhigung zu erzielen. Diese werden wir dann der Politik und den Malchowern vorstellen, um sie anschließend, gegebenenfalls in diesem Sommer, zu testen.

Der Discounter auf dem Stämmenberg wird auch immer greifbarer. Wenn die Beschlüsse zu dem letzten fehlenden Grundstück gefasst und umgesetzt wurden, werden wir das Projekt ausschreiben und endlich entwickeln lassen.

Die Hortsituation in Malchow ist derzeit nicht zufriedenstellend. Durch die Auslegung des B-Planes Goetheschule können wir nun das erforderliche Baurecht schaffen, damit dort noch in diesem Jahr der Erweiterungsbau beginnen kann.

Auch die Goetheschule soll erweitert werden, erste Entwürfe liegen vor. Wenn eine Finanzierung gefunden wurde, soll und kann es auch hier weitergehen, ebenso wie an der Fleesenseeschule. Auch hier wird das Gebäude auf Eignung für künftige Aufgaben untersucht und wenn erforderlich angepasst oder erweitert.

Eine Daueraufgabe sind die Gehwege und Straßen im Stadtgebiet, die noch nicht grundhaft saniert werden können. Hier wollen und werden wir den Zustand schrittweise weiter so verbessern, dass sie jedermann gut passieren oder nutzen kann.

Ziel ist es in diesem Jahr auch die B-Pläne für die Alte Ziegelei, das Kurgebiet und das Vorhaben Malchower Aquakultur zum Abschluss zu bringen, um dort mit der Umsetzung beginnen zu können.

Ein wichtiges beispielhaftes Projekt ist auch die Errichtung eines allgemeinen offenen Begegnungszentrums. Wieder einmal sind wir Malchower ein Modellprojekt. Evangelische und katholische Kirche und Stadt wollen und werden einen Verein gründen und auf dem Areal der Kirche in der Stauffenbergstraße das Begegnungszentrum errichten. Dafür werden noch viele Unterstützer und Mitmacher gesucht. Herr Pastor Kändler wird dazu in seinem Grußwort ausführen.

Liebe Gäste, die Liste der Vorhaben ist nicht abschließend, zeigt aber auch so eindrucksvoll, meine ich, dass die Entwicklung Malchows auf allen Gebieten weitergeht.

Wem gedenken wir und wem haben wir zu danken

Leider gehört zum Leben auch der Verlust von lieben Menschen und wichtigen Stützen oder Wegbegleitern, von Menschen, die uns durch ihr Handeln und Wirken positiv beeinflussen - persönlich, aber auch dienstlich.

Manche verlieren wir in jungen Jahren, andere erst im hohen Alter, aber der Verlust ist stets groß, denn es gibt keinen richtigen Zeitpunkt wann ein Mensch gehen muss. Albert Einstein formulierte es sehr treffend: „Ziel des Lebens ist es nicht, ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein wertvoller.“

Darum möchte ich, stellvertretend für alle die wir verloren haben und derer wir gedenken, an einige Menschen erinnern, deren Leben insbesondere für Malchow und das Amt sehr wertvoll war und die ihr Leben in den Dienst der Allgemeinheit stellten.

Ich erinnere an alte Malchower, die als Handwerker und Händler lange Jahre das Rückgrat unserer Stadt waren. Beispielhaft seien Heizungsbauer Jonas, Fischerin Voss und Dachdecker Müller genannt oder an Frau Doreen Güßloff, die als junge Kollegin in der Wobau sehr geachtet wurde und als wertvoller, liebenswerter Mensch nicht nur in ihrer Familie, sondern auch in unserer Gemeinschaft eine Lücke hinterlässt.

Ich spreche heute stellvertretend allen Angehörigen und Hinterbliebenen meine Anteilnahme und mein Mitgefühl aus. Für die Genannten und insbesondere auch für alle Ungenannten.

Das Rückgrat unserer Gemeinschaft bildet das Ehrenamt. Es kommt in den vielfältigsten Formen vor und ist doch in jeder Form so elementar wichtig. Darum bedanke ich mich heute bei allen, die im Ehrenamt tätig sind.

Einige von Ihnen zeichnen wir heute für Ihr Engagement aus, um Ihre Arbeit zu würdigen und zu wertschätzen.

Erlauben Sie mir, im Besonderen den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr zu danken. Und ich freue mich umso mehr, dass heute Vertreter unsere Feuerwehr anwesend sind. Begrüßen Sie mit mir gemeinsam unseren Amtswehrführer Herrn Thomas Pieszek und unseren Malchower Wehrführer Heiko Delph sowie seinen Stellvertreter und zugleich Bauhofleiter Ricco Meyer.

Auch dieses Jahr war wieder sehr fordernd und ihr habt in etwa 115 Einsätzen immer eure Frau und euren Mann gestanden. Das gilt für alle Bereiche der Hilfe, die sind die Löschung, die Rettung, die Bergung und die Sicherung. Ob im Amtsgebiet, in der Stadt, in den umliegenden Wäldern, auf der Autobahn oder auf dem Wasser, ohne euch wären viele Leben in Gefahr oder verloren und manch Hab und Gut vernichtet.

Wie wichtig und richtig es ist, in einer Gemeinschaft zu arbeiten und zu handeln, will man erfolgreich sein, sieht man bei euren Einsätzen immer wieder. Auch hier ist die Feuerwehr ein Leuchtturm und strahlendes Vorbild für alle. Darum geht mein Dank ebenso an alle Kameradinnen und Kameraden der umliegenden Wehren des Amtes, mit denen ihr gemeinsam die Einsätze bewältigt.

Es sind in jedem Einsatz Grenzbelastungen die euch abverlangt werden und die ihr zum Wohle der Allgemeinheit und jedes Einzelnen leistet. Dafür gebühren euch der Respekt, der Dank und die Anerkennung aller Mitmenschen und wir wünschen euch, dass ihr bei den Einsätzen respektvoll behandelt werdet und immer wohlbehalten von allen Einsätzen heimkehrt!

Mein Dank geht auch an die Firmen und Handwerker, die selbstlos und großzügig unterstützen. Sei es mit Spenden oder mit Hilfe oder mit Sachleistungen.

Mein Dank gilt den Vereinen und Bürgerinitiativen, den engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Spendern und Nachbarschaftshelfern. Sie alle leisten einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag. Sie machen unsere Gemeinschaft lebenswert, ohne Sie würde sich kein Rad drehen, kein Fest, keine Unterstützung in den Schulen, in den Kirchen, beim Sport oder der Musik. Ihnen allen vielen Dank dafür!

Vielen Dank an alle, die einfach mit anfassen und nicht lange fragen, ob sie etwas tun können. Denn jeder kann etwas tun, damit wir weiterhin erfolgreich sind.

Vielen Dank auch den politischen Vertreterinnen und Vertretern, die mich zum Wohle unserer Stadt unterstützen. Ich bin mir sicher, dass die Wähler am 9. Juni sehr wohl anerkennen, wem es um Malchow geht und wer nur eigene Ziele verfolgt.

Dafür wünsche ich Ihnen viele Stimmen.

Vielen Dank an meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mir jeden Tag zur Seite stehen und zu mir halten.

Und vielen Dank an unsere Freunde und Partner aus Quickborn, Langballig und Moormerland. Schön, dass ihr heute wieder bei uns sein könnt.

Meine Damen, meine Herren, soweit ein kleiner und lange nicht vollständiger Abriss über das letzte Jahr und ein Ausblick. Beurteilen Sie selber ob wir gut vorangekommen sind und so weitermachen sollen oder ob Malchow auf der Stelle tritt.

Schließen möchte ich heute mit den Worten von Albert Einstein, die ich auf einer Weihnachtskarte gelesen habe.

„Wenn das alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs Neue.

Und war es schlecht, ja dann erst recht.“

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns ein erfolgreiches, gesundes, gesegnetes, friedvolles und glückliches Jahr 2024 mit einfachen Dingen und Momenten und viel Erfolg.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

René Putzar
Ihr Bürgermeister