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Malchower Tageblatt
Ausgabe 5/2025
Rathausnotizen
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Rede des Bürgermeisters, Teil 3 - Neujahrsgespräch 2025

Liebe Malchower, liebe Gäste,

„Zusammenkommen ist ein Anfang, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein echter Erfolg.“ Dieser Ausspruch stammt von Henry Ford und unter diesem Motto stand das Neujahrsgespräch. Nachdem ich Ihnen in den vorherigen Ausgaben nahegebracht habe, was wir geschafft haben, wem wir zu danken haben, was wir vorhaben und was wir gelernt haben, widme ich mich heute, im Teil 3 meiner Rede, den schönen Dingen des letzten Jahres und berichte abschließend, was wir gefeiert haben.

Was haben wir gefeiert!

Wir Malchower sind wahrliche Partylöwen und unsere Nachbarn schauen nicht ohne Neid auf das, was wir unseren Einwohnern und Gästen im Laufe eines Jahres bieten.

Vom Neujahrsgespräch im Januar, über das Osterfest, die Oldienacht, das Mühlenfest, das Wikingerfest, die Bier- und Genussmeile, das Brückenfest, die LiteraTour, die Weihnachtsstraße mit dem Weihnachtsmarkt, das Jahr war gespickt mit Höhepunkten.

Über 30 Veranstaltungen wurden allein durch den Kultur- und Sportring im Jahr 2024 organisiert, der auch noch unsere beliebte Eishalle, ein Kino und vier Museen betreibt. Mit der Übernahme der Bibliothek in Jahr 2024 leistet der KSR nun auch noch einen wichtigen Beitrag zu unserem Bildungsangebot.

Natürlich wollen und dürfen wir das Volksfest nicht vergessen. Es ist seit über 170 Jahren der jährliche Höhepunkt in unserer Stadt und ohne Volksfestverein nicht möglich.

Dafür danke ich allen Mitgliedern und hoffe für uns alle, dass wir noch weitere 171 so tolle Feste erleben dürfen wie im letzten Jahr.

Ja, dafür ist in jedem Jahr großes Engagement nötig und es wäre schön, wenn der Verein zusätzliche neue Mitglieder gewinnen könnte, um die Arbeit auf mehr Schultern verteilen zu können. Wenn Sie also auch Bestandteil unseres immateriellen Kulturerbes werden wollen, melden Sie sich gleich nachher vertrauensvoll an Daniele Lemke, die Vorsitzende des Vereins.

Weitere Gründe zu feiern hatten wir durch große sportliche Erfolge im vergangenen Jahr. Sportbegeistert und erfolgreich sind wir Malchower in jedem Jahr, aber 2024 war gleich für drei Sportarten ein absoluter Höhepunkt.

Die Sparten Volleyball, Eishockey, Fußball des Malchower SV sind allesamt mit Titeln ausgezeichnet worden und durften sich dafür als Anerkennung in das goldene Buch der Stadt eintragen.

Unsere Volleyballer haben bei der Bundesmeisterschaft in Dresden, in einer Spielgemeinschaft mit Güstrow in der Altersklasse Ü34 einen hervorragenden 4. Platz belegt.

Unsere Malchower Wölfe sind im 25. Jahr ihres Bestehens Landesmeister der Eishockey-Ostseeliga des LandesEishockeyVerbandes M-V geworden und das nicht zum ersten Mal. Die Wölfe haben schon den ersten Generationswechsel vollzogen und die jungen Spieler, die heute dort spielen, sind die eigenen Nachwuchstalente der Gründungszeit.

Auch die Jungs der 1. Männermannschaft der Fußballer sind Verbandsligameister, also Landesmeister geworden. Sie haben sich damit selber für eine ausgezeichnete Saison mit dem Titel belohnt. Den möglichen Aufstieg in die Oberliga haben wir dankend abgelehnt. Eine gute Entscheidung, wie ich finde.

Allen Sportlern gratuliere ich hier noch einmal ausdrücklich und bedanke mich für die ausgezeichnete Werbung für unsere Inselstadt Malchow.

Stolz bin ich auf die Auszeichnung mit dem Altenpflegepreis des Landes. Seit Jahren organisiert die Initiative „Wir sind Malchow“ Kaffeeklatsch und Beisammensein für Seniorinnen und Senioren. Die Initiative besteht aus der Firma Pollmeier, den Stadtwerken, der Wobau mit dem Seniorenheim, der Stadtverwaltung gemeinsam mit der Fleesenseeschule und dem KSR. Seit drei Jahren bieten wir in der Zeit von Oktober bis März pro Monat einen Bingo-Nachmittag an. Dabei können sich die Gäste austauschen, erfahren Neuigkeiten aus der Verwaltung und der Stadt, bekommen Kaffee und Kuchen und können sich beim Bingo Preise erspielen. Diese werden von Malchower Einzelhändlern, Hotel- und Gastronomiebetrieben, Lotto, den Stadtwerken und anderen zur Verfügung gestellt. So freut sich jeder, dass er nicht mit leeren Händen nach Hause geht. Aber viel wichtiger und dafür haben wir auch den 3. Preis erhalten, ist die Möglichkeit für die älteren Menschen, hier in der „Werleburg“ zusammenzukommen und am Leben teilzuhaben.

Eine Neujahresrede soll immer mit etwas Erfreulichem schließen, auch das können wir liefern.

Die Stadt hat vom Klosterförderverein eine Schenkung erhalten, die sehr besonders ist. Herr Ulrich Stienen war gemeinsam mit Helfern über Jahre bestrebt, das Erbe von Sieghard Dittner, einem regional ansässigen und überregional bekannten Multitalent, aufzuarbeiten. Im Zuge seiner Tätigkeit trat er mit vielen Menschen, Behörden und Museen in Kontakt und rückte Dittner immer mehr wieder in die öffentliche Wahrnehmung. Es gelang ihm auch, wertvolle einmalige Exponate als Spende einzuwerben und diese möchte nun der Verein der Stadt übergeben. Es handelt sich dabei insbesondere um eine Keramik, die anlässlich des ersten Fluges eines Deutschen ins Weltall erstellt wurde. Insgesamt gibt es nur drei Kugeln. Eine für den Raumfahrer Siegmund Jähn, der am 26. August 1978 in All flog, wir kennen ihn alle, eine zweite für Waleri Bykowski, der mit ihm flog und eine dritte für die Partei. Diese haben wir nun dankenswerter Weise erhalten.

Gemeinsam mit einem Skatspiel mit Sagenfiguren und eine Mappe mit wertvollen, einmaligen Zeichnungen wurde sie dem Bürgermeister René Putzar übergeben.

Wir bedanken uns ausdrücklich für die Arbeit von Herrn Stienen und für die Schenkung des Vereins an unsere Stadt. Damit konnten wir das ohnehin interessante und wertvolle Erbe Dittners noch wesentlich bereichern.

Meine Damen, meine Herren, soweit ein kleiner und lange nicht vollständiger Abriss über das letzte Jahr und ein kurzer Ausblick.

Beurteilen Sie selber, ob wir gut vorangekommen sind und so weitermachen sollen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns ein erfolgreiches, gesundes, gesegnetes, friedvolles und glückliches Jahr 2025 mit einfachen Dingen und Momenten und viel Erfolg.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

René Putzar
Ihr Bürgermeister