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Malchower Tageblatt
Ausgabe 7/2024
Rathausnotizen
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Wartezone der Boote im Drehbrückenbereich

Seit einigen Jahren bemüht sich die Verwaltung, insbesondere mit der Unterstützung eines Mitgliedes der FDP, um die Beruhigung der Wartesituation auf dem sogenannten Oberwasser. Das ist der Wartebereich an der Drehbrücke, aus Richtung Waren kommend. Aufgrund der Trichterform kommt es an der Drehbrücke immer wieder zu Behinderungen und vor allem zu unnötigen Lärm- und Abgasbelästigungen auf dem Wasser, was vermeidbar ist, wird der Wartebereich verlegt. Ein weiterer positiver Effekt sollte auch die Verringerung der Brückenöffnungszeiten sein, da die Schiffe bereits „geordnet in Reih und Glied“ zur Drehbrücke fahren und diese so schneller passieren können als jetzt. Dass es funktioniert, ist täglich auf der Klosterseite zu sehen.

Mit Rückendeckung aus einer Einwohnerversammlung im Dezember 2019 steht die Verwaltung seit Januar 2020 im Austausch mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt in Lauenburg, um den Wartebereich vor die Insel zu verlegen.

Immer wieder wurden neue Forderungen gestellt, Bedenken vorgetragen und Einwände erhoben gegen die komplexe Planung. Wir haben einen Verkehrsplaner für die Schifffahrt eingebunden, mit den Verantwortlichen mehrere Befahrungen des Bereiches durchgeführt, selber schon bauliche und technische Lösungen vorbereitet, bis hin zu Informationsblättern an die Charterbetriebe, Anwohner und Bootsführer. Das alles für eine Versuchsphase, denn eine endgültige Lösung wollte man erst nach ein bis zwei Jahren Erfahrung besprechen. Als dann 2023 alle Hindernisse ausgeräumt schienen, wurde die Entscheidung an die nächsthöhere Behörde abgegeben. Das Ergebnis ist ernüchternd.

Da die Brückenwärter die Ampeln manuell schalten sollten, wurde der Antrag abgelehnt, da das manuelle Regeln des Schiffsverkehres Aufgabe der Wasserschutzpolizei sei und diese Zuständigkeit nicht übertragbar ist. Wenn wir die Steuerung der Brücke umprogrammieren würden, was aber zwischen 40.000 und 60.000 € kostet, könnten wir das ausprobieren. In Abstimmung mit dem Bauausschuss haben wir das Projekt auf Eis gelegt, denn der Aufwand ist einfach zu hoch, wenn man nicht weiß, ob man dann nach zwei Jahren noch einmal das gleiche Geld für die „Rückprogrammierung“ ausgeben muss.

Ich danke allen Beteiligten für die Unterstützung und bin enttäuscht, dieses Projekt jetzt wohl aufgeben zu müssen.

René Putzar
Ihr Bürgermeister