Sehr geehrte Malchowerinnen und Malchower, sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren Stadtvertreter,
erlauben Sie mir, angesichts der Bedeutung der Wahl am 23. April 2023 und der damit getroffenen Entscheidung für unser Malchow für weitere acht Jahre, einige Worte an Sie zu richten.
Als ich im Jahr 2015 das erste Mal zu Ihrem Bürgermeister gewählt wurde, war es ein großes Abenteuer für alle Beteiligte. Seinerzeit waren es 1.501 Menschen, die mit meiner Wahl zum Bürgermeister Hoffnungen und Erwartungen für unsere Heimatstadt Malchow verbanden.
In meiner Antrittsrede versprach ich Ihnen, alles für die Entwicklung unserer, meiner Stadt zu geben. Was das im Detail bedeutet, erschloss sich mir nicht sofort. Dachte ich doch als parteiloser Bewerber, alle meine Vorschläge und Handlungen werden ausschließlich danach bewertet, ob sie gut oder nicht gut für Malchows Entwicklung sind.
Das Amt des Bürgermeisters ist ein Verwaltungsposten und soll doch unpolitisch sein. Das war ein Irrtum, selbstverständlich muss ein Bürgermeister leider auch Politik machen.
Immer sind persönliche Interessen der Betroffenen mit zu berücksichtigen. Immer gibt es bundes- oder landespolitische Tendenzen und Vorgaben, die ich oft nicht teile, weil sie in der Fläche im ländlichen Raum und unter unseren speziellen Bedingungen nicht zu den Effekten führen, wie es sich am grünen Tisch ausgedacht wird. Manchmal auch wider besseres Wissen, mit rein ideologischer Einfärbung. Gerade ganz aktuell sehen wir ja die Blüten dessen am Heizungsgesetz.
Dieser Umstand war herausfordernd und wird es auch bleiben.
Besonders herausfordernd war aber der Wahlkampf, an dessen Ende mich 1.850 Menschen und damit etwa 23% mehr Wähler als 2015 im Amt bestätigt haben. Über 61% der Wählerinnen und Wähler waren und sind mit der Entwicklung Malchows also nicht unzufrieden und haben mir den Auftrag gegeben, weiter für Malchow zu kämpfen, zu arbeiten und konstruktiv zu streiten. Ich danke zunächst ausdrücklich Frau Ramona Stein für den offenen und fairen Umgang im Wahlkampf. Herr Meyer ich hoffe, Sie werden künftig besser beraten und ich bin mir sicher, es gelingt uns konstruktiv zusammen zu arbeiten.
Was ich aber von einigen Ihrer Unterstützer erdulden, erleiden und ertragen musste, war zum Teil unwürdig und ist leider kennzeichnend für das Wirken und Handeln dieser Stadtvertreter und politisch Aktiver.
Das gab es nicht so während der Wahl in Waren und es war auch nicht so in Röbel. Es ist wahrscheinlich in den meisten anderen Städten nicht so. Dort begegnet man sich mit Respekt und gegenseitiger Achtung. Politische Auseinandersetzung muss nicht unterhalb der Gürtellinie und außerhalb der Regeln des Anstandes erfolgen. An die Genannten und ich glaube ich kann mir die Namen ersparen, kann ich nur appellieren, überprüfen Sie Ihre Einstellung und fragen Sie sich, ob Sie gewillt sind, mit mir konstruktiv zusammenzuarbeiten, so wie es unsere schöne Stadt verdient, um sich gut entwickeln zu können und so, wie es die Malchower erwarten.
Wenn Ihnen das nicht gelingt, ziehen Sie aus Ihrem Verhalten die Konsequenzen und geben ihr politisches Mandat zurück. Tragen Sie Verantwortung für Ihr Tun und bewahren Sie Malchow und die Stadtvertretung vor Schaden.
Ich bedanke mich bei Ihnen, den 1.850 Wählerinnen und Wählern für das Vertrauen, das Sie mir entgegengebracht haben und werde weiterhin bemüht sein, es nicht zu enttäuschen. Natürlich gibt es Dinge, die ich verbessern kann und das will ich gerne tun. Ich verstehe die Wahl als Bestätigung meiner Arbeit und als Auftrag, auch in den nächsten acht Jahren alles für das Wohl unserer Stadt zu tun und sie vor Schaden zu bewahren.
Ich danke den Stadtvertreterinnen und Stadtvertretern die konstruktiv und gerne kritisch, aber auf Augenhöhe, fair und respektvoll im Umgang weiter mit mir für Malchow streiten.
Ihnen verspreche ich, dass ich noch mehr auf Sie zugehen werde. Die Aufgaben werden in der turbulenten Zeit nicht weniger und nur gemeinsam schaffen wir das.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.