Aktion „Werkstatt Modelleisenbahn“ – Kleines Finale 2025

Mit dem letzten Schultag der Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 aus der Regionalen Schule Malchin fand auch das Modellbau-Projekt „Werkstatt Modelleisenbahn“ seinen ersten Abschluss. Wir haben das Projekt bereits in mehreren Beiträgen vorgestellt und kommen heute zum kleinen Finale.

Zwei Schülerinnen haben zu ihrem Modell eine Geschichte entwickelt, die wir hier gerne mit präsentieren möchten. Unsere Modellbauerinnen und Geschichtenschreiberinnen waren Lena Sophie Klötzer und Alina Premke. Das zweite Modell, passend zur Geschichte, haben Lilly Maria Ahlers und Friederike Luise Wedow gebaut.

Neulich auf dem Thüringer Hof

Es war ein glühend heißer Sommertag, die Sonne brannte auf das rote Ziegeldach des Thüringer Hofes und ließ die Blumen rund um den Brunnen fast welk erscheinen. Die Stille des Tages wurde plötzlich durch lautes Rufen und hektisches Laufen vom Nachbarhof unterbrochen. „Sie sind weg!“, rief Bauer Lehmann aufgebracht, während er mit seiner Frau zwischen den Stallungen hin und her rannte. „Die Kühe! Alle beide – einfach weg!“ Stundenlang wurde gesucht: hinter dem Heuschober, entlang des Bachlaufs, sogar im Wald. Nichts. Bis das Telefon auf dem Thüringer Hof klingelte. „Hier ist Lehmann… Sind vielleicht bei euch… Kühe aufgetaucht?“ Ein kurzer Blick aus dem Fenster reichte. Da standen sie, seelenruhig grasend, direkt neben dem Springbrunnen. Eine von ihnen trank sogar daraus. Die Besitzerin des Thüringer Hofes, Frau Kramer, versprach, sich zu kümmern. Doch kaum hatte sie aufgelegt, bog ein silberner Wagen auf den Hof ein, der Hof-Kontrolleur vom Gesundheitsamt. „Stichprobenkontrolle“, sagte er kühl und zückte sein Klemmbrett. Frau Kramer wurde nervös. Nicht wegen der Gaststätte – dort war alles blitzblank – sondern wegen der Kühe, die nicht zu ihrem Hof gehörten, und vor allem nicht auf einem gastronomisch zugelassenen Außengelände stehen durften. Schnell fasste sie einen Plan: „Herr Kontrolleur, kommen Sie doch mal hier entlang! Ich möchte Ihnen unseren neuen, schattigen Biergarten zeigen“, rief sie und winkte ihm energisch zu. Während sie ihn durch die gegenüberliegende Richtung des Hofes führte, schlich sich Frau Lehmann auf Zehenspitzen über den Rasen. Mit einem Eimer Futter in der Hand lockte sie die 2 Kühe zurück durch das kleine Nebentor. Die Tiere schienen von der Aktion nicht sonderlich beeindruckt zu sein, sie liefen gemütlich hinter ihr her. Gerade als der Kontrolleur wieder Richtung Hofmitte ging, war die letzte Kuh verschwunden. Frau Kramer war erleichtert und auf dem Hof war alles in Ordnung sagte der Hof-Kontrolleur. Frau Kramer lächelte, während aus dem Hintergrund ein lautes „Muh!“ erklang aber diesmal aus dem eigenen Stall.