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Malchiner Generalanzeiger
Ausgabe 15/2025
Stadt- und Gemeindeleben
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30 Jahre Schalmeienkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Malchin

Die Schalmeienkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Malchin feierte am 4. Oktober 2025 ihr 30-jähriges Jubiläum. Trotz des Regens und kurzfristiger Umplanung – der geplante Festumzug vom Rathaus zur Halle musste wetterbedingt entfallen – tat das der Stimmung keinen Abbruch. Stattdessen begann das Jubiläumsfest direkt in der geschmückten Zachow-Sporthalle, die sich rasch mit Gästen aus nah und fern füllte.

Die Eröffnungsrede, ursprünglich von Zugführer Jens Kubika vorgesehen, wurde von Susanne Rehberg gehalten. Sie begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste im Namen der Kapelle und hieß insbesondere die Gastvereine, den Fanfarenzug Neustrelitz, den Spielmannszug Krummesse und die Schalmeienkapelle Penkun, herzlich willkommen. Gemeinsam mit ihnen und den vielen Besuchern sollte der Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

In ihrer Ansprache erinnerte Rehberg an die bewegte Geschichte der Malchiner Schalmeien:

Nach der Wende war die ursprüngliche Kapelle nach Teterow übergegangen, doch im Sommer 1995 entstand – angestoßen durch den Wunsch engagierter Kinder und Eltern – die Idee einer Neugründung in Malchin. Mit Unterstützung des damaligen Bürgermeisters Heiko Lange und Wehrführers Jens Peters wurde am 25. November 1995 der Grundstein gelegt. Die ersten Proben fanden noch improvisiert in der Garage der Familie Funke in Gielow statt, beheizt mit einem Kachelofen und begleitet von Bratäpfeln.

Mit viel Eigeninitiative, geborgten Instrumenten und handgeschriebenen Noten wuchs die Kapelle über die Jahre zu einer festen musikalischen Größe in der Region heran. Zahlreiche Auftritte, Wettbewerbe und Reisen – unter anderem nach Österreich und Polen – prägten die Geschichte. Besonders hervorgehoben wurde Andy Schröder, der der Kapelle seit 29 Jahren treu ist.

Nach schwierigen Phasen, insbesondere der Trennung im Jahr 2013, habe sich die Kapelle neu aufgestellt und durch Beharrlichkeit und Zusammenhalt wieder gefestigt. Ein besonderer Dank galt Robert Hensel, der in dieser Zeit die Leitung übernahm und den Fortbestand sicherte.

Auch die aktuelle musikalische Leitung, Ronja und Kalle, wurde mit großem Applaus gewürdigt. Durch ihr Engagement und zahlreiche Probentage sei das abwechslungsreiche Jubiläumsprogramm erst möglich geworden.

Im weiteren Verlauf des Festes wurde es emotional: Fred Rehberg wurde feierlich in den musikalischen Ruhestand verabschiedet, während Frida Rehfeldt symbolisch ein Instrument überreicht bekam – sie wird künftig offiziell den Sopranpart übernehmen.

Für beste Unterhaltung sorgten im Anschluss die musikalischen Beiträge der Gastkapellen, die sich mit der Malchiner Kapelle abwechselten und gemeinsam für ein eindrucksvolles Klangerlebnis sorgten. Zwischendurch zeigten die Funkenmariechen des NCC sowie zwei Tanzgruppen des Gielower Karnevalsvereins ihr Können und brachten tänzerische Abwechslung in den Festnachmittag.

Ein besonders herzerwärmender Moment war der geheime Auftritt der Bambini-Gruppe, die ihre Darbietung heimlich einstudiert hatte – eine echte Überraschung, die das Publikum zu stehenden Ovationen hinriss.

Zum Abschluss bedankte sich die Kapelle bei allen Helfern, Unterstützern, Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr sowie bei den Sponsoren, ohne deren Einsatz ein solches Jubiläum nicht möglich gewesen wäre.

So klang ein Tag voller Musik, Erinnerungen und Emotionen harmonisch aus – ein würdiger Höhepunkt in der 30-jährigen Geschichte der Schalmeienkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Malchin.