Lernen kann viele Wege gehen – manchmal sogar wortwörtlich: Am 10. November fand in Malchin der dritte „Landschaftsspaziergang“ des Vereins Wasserwerk der Zukunft statt. Dieses Mal stand das Thema Bildung im Mittelpunkt. Gemeinsam mit der Stadtbibliothek Malchin luden die Organisatorinnen und Organisatoren zu einem inspirierenden Rundgang ein, bei dem sich Menschen, Institutionen und Initiativen der Stadt begegneten, austauschten und neue Ideen entwickelten.
Rund 20 Teilnehmende aus Schule, Stadtverwaltung, Bibliothek, dem WasserZweckVerband, der kultur.schule, dem Naturpark Mecklenburgische Schweiz sowie dem Kinder- und Jugendbeirat nahmen an dem rund vierstündigen Spaziergang teil. Ziel war es, die vielfältigen Bildungsangebote der Stadt sichtbar zu machen und zu überlegen, wie Kooperationen künftig gestärkt werden können.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Dr. Uta Berghöfer, die die Gäste am Wasserwerk der Zukunft begrüßte. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde stellte sie aktuelle Pläne und Herausforderungen vor: So wünscht sich der Verein eine besser ausgestattete Werkstatt und Fördermittel zur Umsetzung geplanter Projekte. Außerdem soll es künftig gemeinsame Toilettenanlagen für das Wasserwerk und das angrenzende Walter-Block-Stadion geben. Auch ein überdachter Lager- und Arbeitsbereich mit Stromanschluss ist angedacht. Vorausgesetzt, die finanziellen Rahmenbedingungen sind gegeben.
Vom Wasserwerk aus führte der Spaziergang weiter zur kultur.schule, wo Fridolin Zeisler die Gruppe durch die Räume führte und Einblicke in die Arbeit der Einrichtung gab. Anschließend ging es zur Lindenhalle, dem neuen Veranstaltungsort der Stadt, bevor der Rundgang schließlich in der Stadtbibliothek Malchin endete. Dort warteten Kaffee, Kuchen und ein angeregter Austausch auf die Teilnehmenden.
Besonderes Interesse fand das vorgestellte Konzept einer „Bibliothek der Dinge“. Die Idee: Materialien, Werkzeuge, Geräte oder Technik könnten künftig gemeinschaftlich genutzt und ausgeliehen werden – etwa für Veranstaltungen oder Bildungsprojekte. Diskutiert wurde, wie ein solches System organisiert und nachhaltig betrieben werden könnte.
Am Ende des Bildungsspaziergangs waren sich alle einig: Der persönliche Austausch über Bildungsarbeit in Malchin ist wertvoll und sollte fortgesetzt werden. Der Spaziergang habe gezeigt, dass in der Stadt viele engagierte Menschen und Einrichtungen aktiv sind – und dass gemeinsames Lernen und Teilen die besten Voraussetzungen für eine lebendige Bildungslandschaft schaffen.