Verbandsvorsteher Karl-Heinz Graupmann und Verbandsgeschäftsführerin Anke Tiefmann stellten den Bericht des Jahres 2024 in der Verbandsversammlung vor.
In der Warmhalle des neuen Betriebshofes des Wasser- und Bodenverbandes „Obere Peene“ fand am 12. November die 3. Verbandsversammlung der 8. Legislaturperiode statt. Verbandsvorsteher Karl-Heinz Graupmann begrüßte die 30 anwesenden Mitglieder, die gemeinsam 1.069 von insgesamt 1.710 Stimmen vertraten – eine Beteiligung von 62,5 Prozent.
„Es war die richtige Entscheidung, den neuen Betriebshof zu errichten“, betonte Graupmann in seinem Bericht. Der moderne Standort am Mühlenfeld 5 in Malchin war Ende Mai 2025 fertiggestellt worden. Die Kostenschätzungen konnten eingehalten werden. „Damit haben wir eine solide Basis geschaffen, um unsere Aufgaben dauerhaft effizienter zu erfüllen“, so der Verbandsvorsteher.
Der Verband beschäftigt derzeit fünf Mitarbeiter auf dem Betriebshof, die sich vor allem um die Unterhaltung der Gewässer kümmern. Der bisherige Betriebsleiter hat zum 30. September 2025 gekündigt, ein Nachfolger tritt sein Amt am 1. Januar 2026 an.
Ein großes Thema war erneut die Kostenentwicklung. „Wir konnten durch eigene Arbeiten den Preissteigerungen auf dem freien Markt entgegenwirken“, erklärte Graupmann. Deshalb wird es zum 1. Januar 2026 keine Beitragserhöhung geben – bereits seit 2022 sind die Beiträge stabil. „Würden wir alles extern vergeben, hätte das erhebliche finanzielle Auswirkungen auf den Verband und seine Mitglieder“, warnte der Verbandsvorsteher. Der Hebesatz für den allgemeinen Beitrag beträgt 2026 12,50 € je Beitragseinheit. Des Weiteren stimmten die Anwesenden der Verbandsversammlung dem Haushaltsplan für das Jahr 2026 einnahme- und ausgabeseitig im Verwaltungshaushalt auf 2.788.400,00 € und Vermögenshaushalt auf 1.469.100,00 € zu.
Herausforderungen bleiben jedoch bestehen. Einige Krautungen müssen weiterhin extern vergeben werden, was hohe Kosten verursacht. Auch die sogenannten „Biberkosten“ belasten die Kassen: Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellt dafür 300.000 Euro für alle Verbände bereit, wovon der Verband „Obere Peene“ 36.000 Euro nachgewiesene Kosten für 2024 geltend machen konnte. Nur ein geringer Anteil wurde hier vom Land übernommen.
Im vergangenen Jahr wurden 7,4 Kilometer Gewässer per Kamera befahren, allein 1,2 Kilometer davon im Gebiet Malchin. „Diese regelmäßigen Kontrollen sind wichtig, um den Zustand unserer Gewässer im Blick zu behalten“, sagte Graupmann.
Der Verband finanziert sich ausschließlich über die Beiträge seiner Mitglieder. „In anderen Bundesländern gibt es Zuschüsse vom Land – bei uns ist das leider nicht der Fall“, merkte Graupmann an.
Nach rund 90 Minuten schloss die Versammlung mit einem Rundgang über das neue Gelände. „Ich freue mich, dass die Mitglieder unseren neuen Betriebshof nun persönlich kennenlernen konnten“, sagte Graupmann abschließend.