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Malchiner Generalanzeiger
Ausgabe 7/2024
Stadt- und Gemeindeleben
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Stadt- und Gemeindeleben

Wie die Moornutzung in Malchin gelingen kann präsentierten u.a. Dr. Uta Berghöfer (Mitte) und David Schacht (li.).

Malte Skau stellv. Verbandsvorsteher des Landesverbandes der Wasser- und Bodenverbände MV, Seffi Lemke (Bundesumweltministerin), Daniela Degen-Lesske (Geschäftsführerin LGE Mecklenburg-Vorpommern) und Elisabeth Aßmann, Staatssekretärin aus dem Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern bei der Übergabe der Fördermittel im Wasserwerk der Zukunft.

Malchins Bügermeister und Verbandsvorsteher des WZV Malchin Stavenhagen im Gespräch mit der Bundesumweltministerin Steffi Lemke im Rempliner Schlosspark.

Am 2. Mai 2024 besuchte Steffi Lemke, die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, die Stadt Malchin, um ein wegweisendes Klimaschutzprojekt zu unterstützen. Im Fokus stand dabei die Förderung der Wiedervernässung von Mooren, ein möglicher Schritt im Kampf gegen den Klimawandel.

Im Rahmen ihres Besuchs wurde auch das innovative Wasserwerk der Zukunft vorgestellt, das die Gründung der „MoorAgentur MV“ in Mecklenburg-Vorpommern unterstützt. Diese soll Landwirte, Verbände und Institutionen dabei unterstützen, den Wandel hin zur nassen Moornutzung zu vollziehen, insbesondere in der Region Malchin.

Die Bundesministerin betonte die Einzigartigkeit dieses Projekts, das deutschlandweit als Pilotprojekt angesehen wird. Sie übergab einen Fördermittelbescheid in Höhe von über 3,5 Millionen Euro an die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern M-V, die bereits seit 1991 aktiv ist und die Arbeit der „MoorAgentur MV“ maßgeblich unterstützen wird.

Auch Elisabeth Aßmann, Staatssekretärin aus dem Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, war anwesend, um Fördermittel zu übergeben. Sie vertrat dabei den erkrankten Dr. Till Backhaus.

Im Anschluss an die Übergabe der Fördermittel begaben sich die Teilnehmer des Treffens zum Polder Remplin, wo ein Wiedervernässungsprojekt vorgestellt wurde. Dieses Projekt dient als praktisches Beispiel für die Umsetzung der Ziele der „MoorAgentur MV“.

Die finanziellen Mittel sollen unter anderem dazu verwendet werden, sechs Moorbeauftragte zu beschäftigen. Obwohl in Mecklenburg-Vorpommern bereits Fortschritte erzielt wurden, ist noch ein großer Teil der Moore trockengelegt. Von den rund 290.000 Hektar Moorflächen im Land sind erst etwa 1/10 wieder vernässt. Dies ist besonders bedeutsam, da etwa 40% der CO2-Emissionen des Landes aus trockengelegten Mooren stammen.