Planetensystem kreist jetzt um Malchins Sonnenuhr
Die Initiatoren Andreas Teggatz (li.) und Reinhard Kullick (Mitte) zusammen mit Bürgermeister Axel Müller an der Tafel mit den acht Planeten des Sonnensystems.
Malchin hat sich erneut als Mittelpunkt einer bemerkenswerten Initiative bewiesen. Seit 15 Jahren ist die Stadt der zentrale Stern eines Astronomieprojekts, das von dem ehemaligen Lehrer Reinhard Kullick ins Leben gerufen wurde und von Andreas Teggatz im Rahmen eines Wahlpflichtkurses an der „Siegfried Marcus“ Schule Malchin umgesetzt wurde.
Mit Informationstafeln an Findlingen, die in und um Malchin verteilt sind, wurde das Sonnensystem nachgebildet. Acht umliegende Dörfer repräsentieren dabei jeweils einen Planeten. Diese Idee hat nicht nur eine bildhafte Darstellung geschaffen, sondern die Gemeinden auch durch eine Radwanderroute miteinander verbunden.
Die Sonne, die bisher im verlassenen Sportboothafen am Industriegelände ihren Platz hatte, verlor dort laut Reinhard Kullick ihre Strahlkraft. Daher wurde beschlossen, die Sonnen-Anschauungstafel in die Mitte der Stadt zu verlegen. Der Kirchplatz wurde als idealer Ort ausgewählt, direkt neben der bereits vorhandenen Sonnenuhr. Dieser Stein, der die Sonne im Sonnensystem verkörpert, wurde von Bürgermeister Axel Müller ausgewählt und nach Malchin gebracht, wo er nun in seiner neuen Funktion glänzt.
Die Sonnenuhr auf dem Kirchplatz in Malchin ist nicht nur ein funktionales Zeitmessinstrument, sondern auch ein Symbol für die enge Verbindung der Stadt zur Astronomie und Natur. Sie bildet das Herzstück des nachgebildeten Sonnensystems, das die umliegenden Gemeinden symbolisch umkreisen lässt. Die Entscheidung, die Sonnen-Anschauungstafel an diesen zentralen Ort zu bringen, stärkt die Bedeutung Malchins als Zentrum des Astronomieprojekts.
Im Sonnenjahr 2024, das vom 22. März 2024 bis zum 21. März 2025 dauert, wurden alle Anschauungstafeln des Projekts erneuert. Diese Tafeln, die an symbolischen Steinen in den verschiedenen Orten des Amtes Malchin stehen, fördern nicht nur das astronomische Wissen, sondern stärken auch den Gemeinschaftssinn und die regionale Identität.
Mit der zentralen Position der Sonne und den neu gestalteten Informationstafeln erstrahlt das Astronomieprojekt in neuem Glanz. Die Radwanderroute, die die Gemeinden verbindet, lädt Einheimische und Besucher gleichermaßen dazu ein, die Region zu erkunden und sich gleichzeitig über unser Sonnensystem zu informieren.