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Malchiner Generalanzeiger
Ausgabe 9/2025
Stadt- und Gemeindeleben
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Neues Wahrzeichen für Salem: Leuchtturm „Ulli“ feierlich eingeweiht

Feierlich, herzlich und mit vielen helfenden Händen: Am 14. Juni wurde in Salem der Leuchtturm „Ulli“ eingeweiht – ein neues Wahrzeichen für den Malchiner Ortsteil, das nicht nur optisch beeindruckt, sondern auch eine bewegende Geschichte mitbringt.

Der 5,50 Meter hohe Turm mit einem Durchmesser von 2,50 Metern ziert nun die Hafenanlage von Salem und wurde anlässlich des 20. Jubiläums des Hafens feierlich enthüllt. Zahlreiche Einwohner und Gäste waren gekommen, um das neue Schmuckstück zu bestaunen und zu feiern.

Ursprünglich stand der Leuchtturm im Hafen von Gravelotte, musste jedoch nach Streitigkeiten um das Fundament weichen. Auch Dank des Einsatzes von Frank Jahnel, dem Ortsvorsteher von Salem und Gerold Lehmann aus der Malchiner Stadtvertretung, konnte der Turm im Januar nach Salem versetzt werden – auf die andere Seite des Kummerower Sees.

Rund 2.000 Euro wurden in die Reparatur und Verschönerung des Turms investiert. Finanziert wurde das Ganze durch Spenden aus der Dorfgemeinschaft. Bullaugen wurden mit Plexiglas und Edelstahlrahmen neu gestaltet, ein kleines Licht ziert nun die Spitze des Turms – das jedoch nur zu besonderen Anlässen leuchten wird.

Der Leuchtturm trägt den Namen „Ulli“ in Gedenken an den Vater des Erbauers, Uwe Fischer. Dieser war am Kummerower See aufgewachsen und wurde Zeuge vieler Notlagen auf dem Wasser. Eine Rettungsaktion seines Vaters prägte ihn besonders: Ohne selbst schwimmen zu können, fuhr „Ulli“ einst mit seinem selbstgebauten Stahlboot hinaus, um gekenterte Segler zu retten. Die tiefe Dankbarkeit der Geretteten hinterließ bleibenden Eindruck – so sehr, dass Uwe Fischer 2022, als der Leuchtturm entstand, ihn nach seinem Vater benannte.

Auch wenn der Turm kein offizielles Seezeichen ist, gehört er für die Salemer nun fest zum Dorf. „Nach dem Verlust des schilfgedeckten Bauernhauses 2022 haben wir jetzt ein neues Wahrzeichen“, sagte Frank Jahnel sichtlich stolz. Der Leuchtturm soll von den Bewohnern gepflegt und zu besonderen Anlässen beleuchtet werden. Mit „Ulli“ hat Salem nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch ein Stück gelebte Geschichte gewonnen – mitten im Herzen des Dorfes am Kummerower See.