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Marlow-Kurier
Ausgabe 6/2025
Neues aus Schule & Hort
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Begegnung auf Augenhöhe – Deutsch-polnische Jugendbegegnung in Marlow

Vom 19. bis 22. Mai 2025 wurde Marlow zum Ort der Begegnung: Eine deutsch-polnische Jugendbegegnung brachte Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren zusammen – neugierig, offen und voller Entdeckerfreude.

In einem liebevoll gestalteten Programm standen gemeinsames Erleben, spielerisches Lernen und interkultureller Austausch im Mittelpunkt.

Tag 1: Ankommen, entdecken, zusammenfinden

Mit großer Vorfreude wurden die polnischen Gäste an der Schule in Marlow empfangen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen bezogen die Kinder ihre Unterkunft und erkundeten ihre neue Umgebung.

Spielerische Kennenlernaktionen halfen dabei, erste Kontakte zu knüpfen. Die unterschiedlichen Marlow-Safaris, die als kleine Erkundungstouren gedacht waren, boten ebenfalls einen guten Einstieg, weil auch sie erste gemeinsame Erlebnisse schufen.

Die Stadtrallyes mit vier vorbereiteten Routen waren übrigens von ehemaligen Loris ausgearbeitet worden. Danke dafür.

Am Abend wurde es dann gesellig: Beim Grillbuffet mit Eltern konnte gelacht, gespielt und das gemeinsame Gespräch gesucht werden. Ein herzliches Dankeschön gilt allen Eltern, die diesen stimmungsvollen Auftakt mitgestaltet haben.

Und als L. aus der 3a am Ende des Tages fragte, wie man „Bis morgen“ auf Polnisch sagt, war klar: Die Begegnung hat begonnen.

Tag 2: Kreativität kennt keine Sprachgrenzen

Zwar noch etwas müde, aber voller Tatendrang starteten die Kinder in den zweiten Tag. Nach dem Frühstück wartete ein bunter Maker- und Kreativparcours in der Schule auf sie. An interaktiven Stationen konnten die Kinder basteln, programmieren, fotografieren und musizieren.

Kartografie für Ozobots, MaKeyMaKey-Labor, GreenScreen-Fotografie, App-basierte Musikproduktion, Tattoos mit Bodymarkern, Basteln mit LED-Lämpchen, 3D-Stift-Experimente, Bilderrahmen künstlerisch gestalten, Freundschaftsbändchen knüpfen machten den Parcours abwechslungsreich.

Auch die Chill-Ecke fanden viele gut, hier traf man sich zu Memory und Schach.

An diesem Vormittag entstanden nicht nur kreative Werke, sondern auch erste Freundschaften.

Nachmittags ging es in den Vogelpark – ein Highlight mit Erkundungstour, Spielpausen und viel Bewegung. Der Tag klang bei einem entspannten Abendessen aus.

Tag 3: Landwirtschaft erleben – mit allen Sinnen

Ein Tagesausflug führte die Gruppe zum Erdbeerhof. Dort erwartete die Kinder eine spannende deutsch-polnische Exkursion zum Thema moderne Landwirtschaft. Wie wachsen Erdbeeren? Was bedeutet nachhaltiger Anbau?

Der Betriebsleiter – selbst Vater eines Schülers – erklärte anschaulich den Weg vom Setzling bis zur reifen Frucht. Natürlich durfte auch selbst gepflückt und genascht werden! Und auch ein bisschen Freizeitspaß im Vergnügungsbereich durfte nicht fehlen.

Nach so vielen Eindrücken wurde der Abend bewusst etwas ruhiger gestaltet: Fotoshooting, Fußball, Outdoorspiele und Pizza – ganz ohne großes Programm, aber mit viel gemeinsamer Zeit.

Tag 4: Abschied mit Brötchenduft

Der letzte Tag begann mit einer kleinen Medienschau – ein Rückblick auf die schönsten Momente. In der Feedbackrunde erhielten wir wichtige Erkenntnisse und Einschätzungen zu den einzelnen Programmpunkten der Begegnung, die wertvoll für zukünftige Projekte waren.

Zum Abschluss besuchten die Kinder eine ortsansässige Bäckerei, wo sie Brötchen für ihre Lunchpakete selbst backen durften – ein duftender Abschiedsgruß für die Heimreise.

Mit einem herzlichen „Do widzenia!” verabschiedeten sich die Kinder voneinander. Die Stimmung war ein wenig wehmütig – gerade jetzt, wo sich alle so gut eingespielt hatten. Doch eines ist sicher: Diese Begegnung bleibt in Erinnerung.

Danke!

Ein großes Dankeschön gilt dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk (DPJW) und der Stadt Marlow für die Förderung dieses besonderen Projektes. Ebenso danken wir allen Beteiligten – Kindern, Eltern, Lehrkräften und Helfenden – für ihr Engagement, ihre Offenheit und die vielen kleinen Momente, die diese Jugendbegegnung so wertvoll gemacht haben.

A. Zipp, Schulsozialarbeiterin Grundschule Marlower Loris