Der Sommer ist da und mit ihm Temperaturen, die nicht nur Urlaubsgefühle wecken, sondern auch eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr darstellen. Wenn das Thermometer über 30 Grad klettert, reicht es nicht mehr aus, einfach „nur viel zu trinken“.
Hitze ist eine unterschätzte Gefahr und zwar nicht nur für Kinder oder ältere Menschen, sondern auch für gesunde, junge Erwachsene. Jeder Körper kann überhitzen. Und die Folgen zeigen sich oft erst Stunden später: Kopfschmerzen, Übelkeit, gerötete Wangen oder erhöhte Körpertemperatur, Muskelschmerzen, Schwindel oder Lethargie.
Im schlimmsten Fall kann es zu einem Kreislaufkollaps oder einem Hitzschlag kommen. In solchen Situationen ist eine sofortige medizinische Versorgung unerlässlich, da andernfalls schwerwiegende Folgen bis hin zu einem tödlichen Verlauf drohen können.
Was sollte jeder wissen?
Trinken. Und zwar mehr als Sie denken: Zwei Liter am Tag sind bei Hitze oft zu wenig. Wer viel schwitzt, muss mehr trinken. Ideal sind Wasser, verdünnte Fruchtsäfte oder ungesüßter Tee. Alkohol sollte bei starker Hitze vermieden werden, da er den Körper austrocknet.
Auch über das Essen Flüssigkeit aufnehmen: Lebensmittel mit hohem Wasseranteil sind eine einfache Ergänzung. Gut geeignet sind Wassermelone, Gurke, Erdbeeren, Tomaten, kalte Gemüsesuppen oder Joghurt mit frischem Obst.
Direkte Sonne meiden: Vor allem zwischen 11 und 17 Uhr sollten Sie nicht zu lange in der Sonne bleiben. Wenn Sie es trotzdem tun, tragen Sie eine Kopfbedeckung, verwenden Sie Sonnencreme und machen Sie regelmäßig Pausen im Schatten.
Körper kühlen: Kühlende Tücher für Nacken oder Stirn, kühle Fußbäder oder ein Plantschbecken im Garten wirken Wunder. Achtung beim Baden - Nach starker Sonneneinstrahlung sollte der Körper sich langsam ans kalte Wasser gewöhnen. Ein zu schneller Temperaturwechsel kann Kreislaufprobleme auslösen.
Auf andere achten: Nicht nur Kinder oder Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, auch viele junge und gesunde Menschen unterschätzen Hitze manchmal. Erinnern Sie sie ans Trinken, bieten Sie Schattenpausen an, achten Sie auf Verhaltensänderungen wie Teilnahmslosigkeit oder Wesensveränderungen, denn dann sollte schnell ein Arzt aufgesucht werden.
Kein Aufenthalt im Auto: Ein Auto wird in der Sonne binnen Minuten zum Backofen, auch bei scheinbar milden Außentemperaturen. Lassen Sie niemals Kinder, Tiere oder andere Personen im geparkten Fahrzeug zurück, auch nicht für „nur fünf Minuten“. Sie wissen nie, was dazwischen kommen kann.
Körperliche Anstrengung klug planen: Sport, Gartenarbeit oder andere Tätigkeiten besser auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegen, wenn es noch oder wieder kühler ist. Gerade für Handwerker oder im Freien Arbeitende gibt es wenig Alternativen im Sommer: Nutzen Sie alle verfügbaren Schutzmaßnahmen und achten Sie aufmerksam auf Warnsignale des Körpers.
Hitze mit Maß zulassen: Wer sich langfristig schützen will, muss sich auch anpassen. Unser Körper kann sich an Wärme gewöhnen, wenn wir ihn schrittweise heranführen. Wer Hitze nur meidet, bleibt empfindlich. Regelmäßige, kurze Aufenthalte in der Wärme können helfen, die Hitzetoleranz zu verbessern.
Respekt vor Naturgewalten: Baden im See oder Meer sollte nur dort stattfinden, wo es erlaubt und sicher ist. Rote Fahnen am Strand bedeuten Badeverbot, auch für geübte Schwimmer. Wer sie ignoriert, bringt nicht nur sich selbst in Gefahr, sondern auch die Helfer, die im Notfall eingreifen müssen.
Der Sommer ist endlich da, die heißen Tage begleiten uns und sie werden häufiger. Mit gesundem Menschenverstand, Verantwortungsbewusstsein auch für andere und einem wachen Blick für die Zeichen unseres Körpers gibt viele Möglichkeiten ohne gesundheitliche Folgen durch den Sommer zu kommen.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine schöne Sommerzeit.