Volkssolidarität - Ortsgruppe Schorssow - Teetrinken - einmal anders!

Wie gut, dass es aufmerksame Zeitungsleser gibt! Und so entging Annemarie Krämer auch nicht der Artikel „Tee - Genuss„ im Schloss Mitsuko in Todendorf und dass man als Gruppe an so einer Tee - Zeremonie teilnehmen könnte. Sie brauchte bei den Mitgliedern der Volkssolidaritätsgruppe Schorssow nicht lange die Werbetrommel zu rühren und so waren wir zum 27. September am frühen Nachmittag bei Herrn Ralph Tepel zu einer Führung nebst Teezeremonie angemeldet.

Bei sanftem Spätsommerwetter auf der Schloßtreppe stehend lauschten wir den ersten einführenden Worten des künstlerischen Direktors und Japankenners, bevor wir uns in den Teeraum begaben. Die Teezeremonie ist eine Art der Entschleunigung. Das Zubereiten und Trinken auf eine besondere Weise, Matcha genannt, soll die Teilnehmer zur Selbstbesinnung, zur inneren Einkehr führen - es ist also eine besondere Art der Meditation. Es wird geschwiegen. Unsere Tee-Zeremonie-Meisterin, Frau Mitsuko, übt diese Tätigkeit seit 40 Jahren aus : In eine Schale, heiß ausgespült, kommt eine Winzigkeit grünen Teepulvers, dazu eine abgemessene Menge heißen Wassers, beides wird mit einem Bambus-Teebesen

in bestimmter Weise aufgeschlagen und dem Besucher überreicht, der vor jedem Schluck eine leichte japanische Süßigkeit im Mund zerkaut. Diese Art des Teetrinkens brachten Zen-Mönche im 12.Jhd. aus China nach Japan und war besonderen Anlässen vorbehalten- ist also keineswegs vergleichbar mit unserer täglichen Tee- bzw. Kaffeetrinkerei, die unsere ermüdeten Lebensgeister wieder aktivieren soll. Und das taten wir im Anschluss an die Tee-Zeremonie im Aufenthaltsraum, wo die belebenden Getränke nebst Kuchen schon auf uns warteten und - welche Überraschung- auch Prof. Radeloff, den einige unserer Mitglieder bei unserem ersten Besuch vor 19 Jahren vermisst hatten. Er weilte in Japan.

Auch diesmal konnten wir einige Räumlichkeiten mit typisch japanischen Gegenstän-den besichtigen. Es war ein gelungener Nachmittag, der uns in eine fremde Welt eintauchen ließ. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bei der Initiatorin A. Krämer bedanken.

Die Ortsgruppe der Volkssolidarität Schorssow