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Neverin INFO
Ausgabe 7/2023
Auf ein Wort
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Falk Wiskow

Guten Tag Herr Wiskow. Vielen Dank, dass Sie seit vier Jahren Ihre Zeit und Ihr Engagement in die Gemeinde Neuenkirchen investieren. Wir würden gerne mehr über Ihre Aufgaben und Ihre Motivation als ehrenamtlicher Bürgermeister erfahren.

Können Sie uns erzählen, wie Sie es schaffen, Ihre beruflichen Verpflichtungen und Ihre ehrenamtliche Tätigkeit in Einklang zu bringen?

Der Spagat zwischen Beruf und Ehrenamt ist schon anstrengend und erfordert viel zusätzliche Koordinierung, um den beruflichen und ehrenamtlichen Anforderungen gerecht zu werden. Zum Glück kann ich aufgrund meiner Gleitzeit auch tagsüber Termine wahrnehmen und so einige Dinge freier Planen.

Nehmen die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Sie als Bürgermeister anders wahr? – Nehmen Sie die Gemeinde in Ihrer Amtszeit anders wahr?

Seit Antritt des Amtes als ehrenamtlicher Bürgermeister wird man vermehrt von den Bürgern auf Anliegen und Probleme angesprochen.

Die Gemeinde nehme ich auf jeden Fall deutlich intensiver wahr als vorher. Als Gemeindevertreter hatte ich vornehmlich meine Projekte im Kopf. Als Bürgermeister ist man Ansprechpartner und Verantwortlicher für alle Belange der Gemeinde und diese sind sehr vielschichtig. Zum Glück gibt es seitens der Gemeindevertretung viel Unterstützung, sodass ich einige Aufgaben auf mehreren Schultern verteilen kann. Das hilft mir sehr, da ich mich somit auf die Kernthemen konzentrieren kann.

Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den Bürgerinnen und Bürgern ist ein wichtiger Teil der ehrenamtlichen Arbeit. Wie fördern Sie die Bürgerbeteiligung und wie stellen Sie sicher, dass die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger gehört und berücksichtigt werden?

Wir versuchen durch unsere Öffentlichkeitsarbeit mit dem E-Mail-Gemeindeverteiler, der Whatsapp-Gruppe, den Aushängen, dem jährlichen Bürgerempfang oder über das Amtsblatt die aktuellen Themen und Sachstände in der Gemeinde breit zu kommunizieren. Weiterhin führen wir jährlich im Wechsel in Magdalenenhöh oder Luisenhof eine Gemeindevertretersitzung durch. Damit wollen wir auch die Bürgerinnen und Bürger in dieser Ortslage mit einbeziehen und uns ihre Sorgen und Probleme anhören. Außerdem beziehen wir Bürgerinitiativen, wie zum Beispiel für den Gutspark Ihlenfeld, aktiv in die Entscheidungsfindung zu anstehenden Maßnahmen mit ein.

Welche konkreten Projekte oder Initiativen haben Sie als ehrenamtlicher Bürgermeister bereits umgesetzt oder planen Sie in naher Zukunft umzusetzen?

Projekte werden gemeinsam mit der Gemeindevertretung geplant und umgesetzt. Ich freue mich daher sehr über das Engagement und die Tatkraft der Gemeindevertretung. So können wir nun endlich bei unserem Hauptprojekt, dem Radweg Neuenkirchen - Ihlenfeld in die Bauphase gehen. Auch der Neubau des Garagentraktes Ihlenfeld ist eines der Hauptprojekte gewesen, welche im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung Areal,,Alter Garagentrakt‘‘ und,,Mischgebiet Storchennest‘‘ steht. Hier soll vornehmlich Baugrund für Wohnbebauung entstehen.

Es klingt so, als wäre das Projekt,,Radweg Ihlenfeld-Neuenkirchen‘‘ bisher nicht ganz so einfach verlaufen. Welchen Herausforderungen mussten Sie sich stellen?

Seit 2013 versucht die Gemeinde bereits das Projekt umzusetzen. Unser Vorhaben wurde bis 2021 durch die Kreisverwaltung stets abgelehnt, da die anschließende Baulastträgerschaft für den Radweg (zwischen den Ortsteilen Ihlenfeld und Neuenkirchen) in der Zuständigkeit des Landkreises liegt. Erst mithilfe der kommunalpolitischen Entscheidungsträger auf Kreisebene konnten wir eine tragfähige und für die Kreisverwaltung annehmbare Lösung finden, den Radweg bauen zu können. Mit den fünf angrenzenden Grundstückseigentümern konnten wir auch einvernehmliche Lösungen finden.

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um diese Fragen zu beantworten. Wir schätzen Ihren Einsatz und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg bei der Erfüllung Ihrer gesteckten Ziele.
Kim Wiedemann
Amt Neverin