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Neverin INFO
Ausgabe 9/2023
Auf ein Wort
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Mandy Becker

Mandy Becker

Guten Tag Frau Becker.

Vielen Dank, dass Sie bereits seit vier Jahren Ihr Engagement und Ihre Zeit in die Gemeinde Beseritz investieren. Wir würden gerne mehr über Ihre Aufgaben und Ihre Motivation als ehrenamtliche Bürgermeisterin erfahren.

Können Sie uns erzählen, wie die Idee entstanden ist, Bürgermeisterin zu werden?

Zuerst war es gar nicht meine Absicht, Bürgermeisterin zu werden, bis ich von einigen Bürgern aus der Gemeinde angesprochen wurde, ob ich mich zur Wahl aufstellen lassen möchte. Daraufhin habe ich mich mit den Themen auseinandergesetzt, um grob zu sehen, was auf mich zukommen würde. Ich war mir vorher ziemlich unsicher, ob ich diese Verantwortung meistern würde, habe mich aber dazu entschlossen mich dieser Herausforderung zu stellen. Da ich selbst in Beseritz aufgewachsen bin, bin ich mit ganzem Herzen dabei und kann bei meiner Tätigkeit als Bürgermeisterin jederzeit auch auf die volle Unterstützung meines Mannes zählen.

Haben Sie das Gefühl, dass die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Sie als Bürgermeisterin anders wahrnehmen? Bzw. nehmen Sie die Gemeinde in Ihrer Amtszeit anders wahr?

Nein, in unserer Gemeinde herrscht ein lockerer, freundlicher Umgang miteinander. Ich möchte keine Respektperson sein, sondern bin offen und herzlich. Die Bürgerinnen und Bürger können mich jederzeit mit ihren Anliegen und Problemen ansprechen.

Ja, habe ich, denn man trägt die Sorge und Verantwortung, dass alles vernünftig abläuft. Einige Umsetzungen habe ich mir vorher viel einfacher vorgestellt. Man möchte viel verändern und erneuern, muss aber dabei viele Einzelheiten in Betracht ziehen. Angefangen bei den Regularien zur Umsetzung der Projekte, die meistens sehr viel Zeit in Anspruch nehmen bis hin zur finanziellen Abwicklung. Mit der Zeit hat man gelernt, wo die Problemstellen sind, und kann so viel schneller erkennen, wo anzupacken ist. Wir machen aus dem was ist das Beste!

Die finanzielle Situation einer Gemeinde kann eine große Herausforderung sein. War Ihnen die Lage vorher bekannt?

Nein, nicht in dem Maße. Das Beseritz in den roten Zahlen steht war uns bekannt. Ohne die Hintergründe zu kennen, hat es mich trotzdem nicht abgeschreckt. Ich habe gedacht, ohne Erfahrungen in diesem Bereich zu haben, dass es zu schaffen sei da wieder raus zu kommen. Leider wird die Situation zunehmend schwieriger und es ist ernüchternd zu wissen, dass die finanzielle Hürde die Schwerste ist. Mir und der Gemeindevertretung liegt aber viel daran unser Bestes für Beseritz zu geben.

Als ehrenamtliche Bürgermeisterin tragen Sie große Verantwortung für das Wohl der Gemeinde. Was haben Sie in dieser Zeit umgesetzt?

Wir haben einen MTW für die Feuerwehr angeschafft und eine Unterstellmöglichkeit für diesen errichten lassen. Dazu haben wir das Feuerwehrhaus sowie das Gemeindehaus digitalisiert. Ein bestehendes Projekt, welches zu den Pflichtaufgaben gehört sind und bleiben die Baumpflegearbeiten. Vor allem der Park, der als Flächendenkmal zählt. Hier fehlen noch Aufpflanzungen, was viel Geld in Anspruch nehmen wird.

Die aktuelle Legislaturperiode dauert noch ca. 1 Jahr. Auf was dürfen wir uns in dieser Zeit noch freuen? Welche Schwerpunkte haben Sie noch zu bewältigen?

Derzeit steht der Umbau der WAZ-Halle zum Stellplatz für die Feuerwehr an, den wir dank Fördermittel vom Landkreis und aus dem Strategiefonds finanzieren können. Somit kann auch endlich die Jugendfeuerwehr ihren Platz im Feuerwehrhaus finden und die noch zu Hause lagernde Bekleidung hier unterbringen. Des Weiteren wird in der Dishleyer Straße eine befahrbare Zisterne (Wasserentnahmestelle) entstehen. Freuen können wir uns auf das Herbstdorffest in Beseritz, welches am 23. September stattfindet. Dieses soll nach der Corona-Zeit unser erstes größeres Fest sein und das Beisammensein unserer Bürgerinnen und Bürger unterstützen.

Werden Sie im nächsten Jahr erneut für den Posten ehrenamtliche Bürgermeisterin in der Gemeinde Beseritz kandidieren? Bzw. würden Sie sich aus heutiger Perspektive wieder der Wahl stellen?

Ja, würde ich, denn ich möchte weiterhin an Beseritz festhalten. Ich hoffe, dass wir eine Lösung für die aktuelle Situation finden, sodass Beseritz eine solide Gemeinde bleibt.

Vielen Dank Frau Becker, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um diese Fragen zu beantworten. Wir schätzen Ihre Hingabe für die Gemeinde Beseritz sehr und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg.
Kim Wiedemann
Amt Neverin