Der Kalte Krieg war ein langjähriger, direkter militärischer Konflikt zwischen den USA und der Sowjetunion und ihren jeweiligen Verbündeten, der von etwa 1945 bis 1991 dauerte. Er wurde als "kalt" bezeichnet, weil die Supermächte nicht direkt gegeneinander kämpften, sondern ihre Rivalität durch ideologische Auseinandersetzungen, Wettrüsten, Spionage und sogenannte Stellvertreterkriege austrugen.
Ein Merkmal des Kalten Krieges war das massive Wettrüsten, insbesondere mit Atomwaffen.
Die gegenseitige atomare Bedrohung führte zum "Gleichgewicht des Schreckens", bei dem ein direkter Krieg aufgrund der möglichen Selbstauslöschung der Menschheit vermieden wurde.
Der Kalte Krieg endete mit dem Zerfall der Sowjetunion und dem Zusammenbruch des Ostblocks Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre. Reformen wie Glasnost und Perestroika unter Michail Gorbatschow, der Fall der Berliner Mauer 1989 und die deutsche Wiedervereinigung waren entscheidende Schritte auf dem Weg zum Ende des Konflikts.
In der DDR gab es ein ausgedehntes Netz von Bunkern und Schutzbauwerken, das vorrangig im Kalten Krieg zur Absicherung der Staats- und Militärführung sowie zur Aufrechterhaltung der staatlichen Strukturen im Falle eines Atomkriegs errichtet wurde. Im Gegensatz zur Bundesrepublik gab es für die Zivilbevölkerung kaum öffentlich zugängliche Luftschutzräume.
Typen von Bunkern in der DDR
| • | Führungsbunker: Diese Anlagen waren für die politische und militärische Führung vorgesehen. Sie waren meist streng geheim und oft als andere Gebäude oder Lager getarnt. Beispiele dafür sind: | |
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| o | Bunker Harnekop: Einer der größten und bekanntesten Führungsbunker, der im Kriegsfall als Ausweichführungsstelle des Ministerrates diente. |
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| o | "Mielkebunker" in Biesenthal: Die geheime Ausweichführungsstelle des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). |
| • | NVA-Bunker: Die Nationale Volksarmee (NVA) verfügte über zahlreiche Bunker zur Lagerung von Waffen, Munition und Raketen. | |
| • | Stasi-Bunker: Neben dem Führungsbunker gab es weitere Anlagen des MfS für geheime Operationen, wie etwa Abhörzentralen. | |
| • | Betriebsführungsbunker: Viele staatliche Betriebe hatten eigene Bunker, um die Produktion im Notfall fortsetzen zu können. (Übersicht durch KI erstellt) | |
Als Vorposten und militärischer Bündnispartner der Sowjetunion war die DDR aktiv am Kalten Krieg beteiligt, der sich nach einer Phase der Entspannung erneut verschärfte in den 80iger Jahren.
Im Archiv des Museums lagert eine Akte mit Titel
„Rekonstruktion Kreiskinderheim Neustadt-Glewe, Teilobjekt: Luftschutztechnischer Ausbau des Kellergeschosses“
Darin heißt es unter Allgemeines:
Das Kellergeschoss des bestehenden Kinderheimes wird für eine Kapazität von 76 Schutzplätzen für einen Schutzumfang des Schutzraumes „Typ 2“ ausgebaut.
Das heißt:
Zur Ausstattung heißt es:
Trockenaborte,
Dreistöckige Liegen,
Stühle, Bänke, Schränke, Tische, Regale,
Wasserbehälter (200 l Milchtank)
Wasserbehälter verschiedener Größen
Maßnahmen im Gefahrenfall:
Räumung aller Räume von Lagergütern sowie deren Reinigung.
Bereitstellung aller Möbel. Herrichtung des Abortraumes. Bereitstellung von Trinkwasser und Lebensmittel für 6 Tage, 3 Liter Wasser pro Kopf.
Funktionsprüfung der Lüftungsanlage, der Ventile, der gasdichten Türen und Klappen. Zumauern aller Fenster der Schutzräume, Erdanschüttung bis OK Kellerdecke. 1 Schicht Sandsäcke vor der Klappe (außen) im Kriechgang als Druckwellenschutz einbauen.
Aus einem Erläuterungsbericht vom 05.10.1976
Britta Kley
FD Bau, Umwelt und Tourismus
Verantwortliche Burg, Museum, Kunstgalerie, Gedenkstätte, Information
038757 / 50065
b.kley@neustadt-glewe