Dunnmals, as Land Neddersachsen noch Hannover heiten hett, wier de Rögnitz ok noch Grenzfluss tau Meckelborg. Bi so ´n Grenzwader warr de Grenz oft up de Mirr von denn´ Waderloop lecht. So ok hier. Wieldem nu oewer ok Fisch in so ´n Grenzwader läben, is dat nich tau verwunnern, dat denn ook Anglers an beide Sieden von de Rögnitz säten hebben..Sünst is dat ja tämlich egal, man hier wier´n de Anglers up de ein´Siet Hannoveraner un up de anner Siet stünnen Meckelbörger. Säker, denn de Fisch is dat egal, an wecker Angel hei hängt, denn upjede Siet draüht em de Pann. Leger wier dat blot, wenn de Obrichkeit sick inmischen deer. Ut disse Situatschion rut vertellte mien Dischnahwer mi dissen Strämel:
„Mien Grotvadder harr ens so ´n Beläwnis mit de Obrichkeit. Hei seet mit sein Angel an de Rögnitz un dööste vör sick hen. Dor stünn up de anner Siet een hannöverscher Gendarm un röp: ‚He! Sie angeln in hannoverschem Gewässer!‘ ‚Wo dat? Ick bün Meckelbörger un sitt up uns´ Siet. Wat Wat is dor nich rechtens?‘ ‚Ihre Federpose treibt auf unserer Seite!‘
Woher sall´n de Fisch weiten, wo de Grenz is?‘ Oewer beruhigen Sei sick man! Ick angel blot de meckelbörg´schen Fisch, de annern de bi bi anbieten, de smiet ick werrer in de Baek.!‘
‚Sei sünd ´n Klaukschieter!‘ Hei woer werrer amtlich. „Woher wollen Sie wissen, wann es sich um hannoversche Fische handelt?‘
Grotvadder röp: ‚Dat kann een` seih´n! De hannoverschen hebben ´n grötteres Muulwark!‘“ Aufgeschrieben von Heinz Kägebein. - Herausgesucht von Hans Turner aus: Blinklichter 1999