An de langen Brügg in Niestadt, wo nu de Wechwieser na Oststeinbek steht (1), wier Heiner bi ´t Muern. Morgens all. Dat wier dunntomals ´n Teiken, dat de Bu ielig wier. Dor kümmt Fritz H. ut Hohwisch mit ´n Melkwagen vörbi. As hei den Murer gewohr ward, hölt hei an un röppt: „Moin Heiner, so tiedig all in de Gäng? Wat sall dat denn warden, wenn ´t farig is?“ „Wat dat warden sall? Dat sall ´n Schokelorn-Hus warrn”, gifft hei iernsthaft tau Antwurd un dreiht sick denn werrer üm.
De Kutscher schürrt mit ´n Kopp un führt wierer. „Schokelorn-Hus, wat de Stadtlüd sick nich alls infallen laten!“
Later, as up de ein Siet all Damen un up de anner Herren stünn, güng em ´n Licht up. „Dammich, hett de Murer mi doch rinlecht“, knurrt hei un schürrt werrer mit ´n Kopp.
Hüt is nicks mihr von dat Hüsken tau seih`n. Fehlinvestition. Sowat geef dat ja in de Tiet öfter. Is ok nich utslaten. Mann, ´ne Fehlinvestition wier dat an sick ok nich. Wier nödig. Wo süll einer hen, wenn em ens wat ankeem? Wer löppt wegen sowat giern in ´n Krauch? Un, wat is, wenn de morgens noch tau hett orrer Ruhetag?
Nee, denn kannst blot noch „Prost Mahltiet“ seggen.
Oewer, wenn so ´ne Anstalt nich plägt warr, denn heit dat bald: „Geh man lieber in ´n Busch, geh man büschen na links, denn drinnen im Häuschen, o weia, da stinkt ´s“.
Denn wier dat doch binah ´n Blaumenladen worden. Wier ok nich verkiehrt wäst. Wägen den bäteren Geruch. Aewer Blaumen wiern dunnmals knapp. Jejajija, wo sick de Tieden doch ännern. Nu steht dor ´ne Bänk, an Dach för Öllere un abends för de Jungen. (Aewer nu steiht
dor gor nix mihr).
Nu bruken wi blot noch ´ne Strat üm uns Stadt rümmer orrer ´ne Strat mit verkehrsberuhigter Zone. Denn wier dat ´n Platz, wo man de schöne Utsicht up Slot un Slotgorden so recht geneiten kann. Künn ja sien, dat dat Slot noch ierer farig warrd as de Umgebungsstrat (2).
Oewer ´n Schokolorn-Hus hebben wi nu ümmer noch nich.
___________
(1) De is nu nich mihr dor
(2) Dat Slot is tatsächlich noch iehrer farrig worrn as die Umgehungsstrat
Aufgeschrieben von Heinz Kägebein wahrscheinlich 1994, aus seinem Nachlass, herausgesucht von Hans Turner