Briefmarkenprojekt

Postwertzeichen selbst gemacht – Ein Schülerprojekt

Junge Menschen für die Geschichte zu begeistern, ein Bildungsauftrag auch für die Mitarbeiter/innen des Museums der Stadt Neustadt-Glewe.

Insbesondere die im Jahre 2023 geplante 775-Jahrfeier unserer Stadt erforderte ein nicht gewöhnliches Projekt. Wir entschieden uns für ein Vorhaben, das Kunst und Geschichte vereint, ein Projekt mit Schülerinnen und Schülern.

„Gemeinsam mit Euch wollen wir die Geschichte unserer Stadt durchstöbern und aus Ereignissen und Bildern künstlerische Motive entwickeln, zur Herausgabe einer eigenen Briemarkenserie und eines besonderen eigenen Briefumschlags.“

So erging im Herbst 2021 unser Aufruf an die Schülerinnen und Schüler der Karl-Scharfenberg-Schule unserer Stadt. Durch Unterstützung der Direktorin Ute Ott und Stellv. Direktorin Silke Schulz begann im Frühjahr 2022, verzögert durch das Corona-Virus, unser spannendes Projekt.

In einer Präsentation erfuhren die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 7 und 8 zunächst Beachtenswertes über sichtbare und nicht sichtbare „Momente“ der Stadtgeschichte.

In Zusammenarbeit mit dem Künstler Hellmut Martensen und dem Philatelisten Daniel Piasecki begannen unsere interessanten Arbeitsstunden.

Hauptidee war die Entwicklung von Briefmarken, Ersttagsbriefen und Sonderstempeln mit Themen der Stadt Neustadt-Glewe und Umgebung, die deren Geschichte und Charakter widerspiegeln. Obwohl Neustadt-Glewe eine kleine Stadt ist, spielte sie eine bedeutende Rolle in der industriellen Entwicklung der Region.

Daran erinnern uns architektonische und natürliche Objekte, von denen viele bis in unsere Zeit erhalten sind und Besucher und Touristen anziehen und ein Grund für den Stolz der Stadtbewohner sind.

Das Projekt war in 2 Teile gegliedert und wurde innerhalb von 2 Jahren durchgeführt. Im Jahr 2022 haben Schülerinnen und Schüler 6 Farbmotive mit wichtigen historischen Gebäuden der Stadt gestaltet. Zu dieser Serie gehörten Gebäude wie Burg, Schloss, Kirche, Technikum und Rathaus Neustadt-Glewe.

Im Jahr 2023 arbeiteten Kinder in der grafischen Technik „Linolschnitt“, das Hauptthema war Industriegeschichte. Als Ergebnis wurden von den Kindern folgende Motive entwickelt: Bahnhof, ein aus Raseneisenstein errichtetes Bauernhaus, Eisvogel (symbolisch für das Wald-, Wasser und Wiesengebiet Lewitz), Elektrizität-Werk, Lederwerk und Mühlrad, denn zahlreiche Wassermühlen prägten im Mittelalter das Gesicht unserer Stadt.

Die Stadt Neustadt-Glewe dankt Cedrik, Anna, Melina, Laura, Charlotte, Sarah, Fabienne, Nick, Nelly, Jean-Pierre, Layla Joyce und Jasmin für ihre Arbeit, für ihr Interesse an der Geschichte und Kultur der Stadt.

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Arbeit mit Jugendlichen, ihre Bildung und vielseitige Entwicklung. Und das volle Engagement und Interesse der Kinder ist die beste Belohnung.

Diese Kunstwerke sowie weitere Werke von Schülerinnen und Schülern der Karl-Scharfenberg-Schule sind vom 3. September bis 3. Oktober im Rahmen der Schülervernissage, die am 3. September eröffnet wird, in der Kunsthalle auf der Burg Neustadt-Glewe für jeden Interessierten zugänglich. Die exklusiven Jubiläumsbriefmarken, der Ersttagsbrief und der Sonderstempel sind erstmalig am 23. und 24. September 2023 von 10:00 bis 18:00 Uhr in der Kunstgalerie der Burg Neustadt-Glewe erhältlich. Während der Veranstaltung können unsere Gäste bei einer Aktion von Schülerinnen und Schülern mitmachen und mit eigenen Augen die Linolschnitt-Technik erleben, in der die Motive für den zweiten Teil der Briefmarken entstanden sind.

Britta Kley und Polina Bleer

Museum/Kunstgalerie und Touristinformation Neustadt-Glewe

Tel. 038757 50065

b.kley@neustadt-glewe.de