„…Martensen bleibt Martensen. Er zeigt Bekanntes oder Verkanntes – neu gesehen. Was er einbringt, ist die umfassende Kenntnis und Erfahrung sich anverwandter Techniken seiner Formgebung bei der Umsetzung erlebter, im Kopf und auf dem Papier gereifter Bildgeschichten: Zeichnung bedeutet ihm ursprünglich Präsenz, in der neuen Ausstellung auf der Burg auch singulär in mittleren Formaten zu sehen. Druckgraphisches bleibt dominant und experimentell. Der Umgang mit den Verfahren des Hoch- und Tiefdrucks war Teil seines Studiums im Druckgraphischen Atelier bei Johannes Prusko und Gerenot Richter vor einem halben Jahrhundert. Bis heute entstehen „klassisch“ nach dieser Art frische mit der kalten Nadel geritzte und auch geätzte Radierungen von Baum- und Wurzelgestalten, Seestücken, Waldlichtungen. Aber dann fordert Martensen wieder sein anderes Temperament heraus: die Farben. Zuletzt ging es um Holzschnitte. „Blick in den Himmel“ nennt er das gerade vollendete Werk, eine Explosion vegetativer Formen. Bis dieses nuancenreich bis ins kleinste Detail flammende Blatt, fünffarbig überdruckt, für ihn akzeptabel war, brauchte es neben technischer Finesse wochenlange Geduld an Anspannung, ständig neue Ideen und Eingriffe in die sich entwickelnde Bildmaterie…“ Astrid Volpert. „Zwischen Expressivität und Verinnerlichung“.
Die Ausstellungseröffnung fand am 11. Juni 2023 statt. Bis zum 27. August 2023 werden die Werke von Hellmut Martensen noch in der Burggalerie zu sehen sein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Ausstellungsdauer: 11.06. - 27.08.2023
Öffnungszeiten der Ausstellung: Mittwoch bis Montag 11 - 16 Uhr