Praktikum bei der Firma Huber, hier stehen vor den Schülern ganz praktische Aufgaben.
Spendenübergabe der Firma von Steffen Huber an den Schulförderverein der Karl-Scharfenberg-Schule in Neustadt-Glewe. Die Spende ist das Ergebnis eines Praktikumstages der 8. Klassen.
In Sachen Berufsorientierung wird in Neustadt-Glewe seit einigen Jahren ein besonderer Weg beschritten. Es geht um praktische Erfahrungen der Schüler.
Wie begeistert man Jugendliche für einen Beruf? Indem man sie möglichst etwas Praktisches machen lässt, an das sie sich erinnern und vielleicht auch mitnehmen können. Ein selbstgebautes Vogelhaus mit Solardach zum Beispiel. Das und einiges anderes mehr konnten Schüler der 8. Klassen der Karl-Scharfenberg-Schule in Neustadt-Glewe in diesem Jahr beim Praktikum in der Firma von Steffen Huber erleben. Das Familienunternehmen in der Stadt ist auf Dachdeckerarbeiten und Photovoltaik spezialisiert und bot für die Schüler am Praktikumstag gleich mehrere Stationen zum Ausprobieren an.
Damit nicht genug, aus dem Verkauf von Kaffee und Kuchen an diesem Tag wurde am Ende eine Spende. Die hat Handwerker Steffen Huber jetzt offiziell Dem Schulförderverein übergeben. Dessen Vorsitzende Silke Schulz ist zugleich auch die stellvertretende Schulleiterin und freute sich sehr über die 300 Euro. „Das Geld werden wir gut verwenden können, zum Beispiel als Honorar für die Schüler, die anderen Schülern in ausgewählten Fächern regelmäßig Nachhilfe geben.“ Das Geld könne aber auch noch in andere Projekte fließen. Schulz, die auch Stadtpräsidentin ist, berichtet von 25 Mitgliedern, die der Verein gegenwärtig habe. Aktuell wisse sie von sieben Nachhilfegruppen, die aktiv arbeiten würde.
Das Praktikum der Schüler der 8. Klassen im Unternehmen Huber war nicht das erste seiner Art und soll auch nicht das Letzte gewesen sein. Die besondere Zusammenarbeit gibt es schon seit 2023, als die bis dahin klassische Berufsorientierung der Schule wegbrach. Der für den Bereich zuständige Lehrer an der Schule, Olaf Steidl, lobte die Zusammenarbeit mit den Hubers aber noch aus einem anderen Grund. Huber habe über seine Kontakte, zum Beispiel auch über die Handwerkskammer, Kontakt zu anderen Firmen in der Region hergestellt, die ebenfalls Interesse an Praktika der Schüler haben. Daraus sei inzwischen ein ganzes Netzwerk entstanden. Huber bestätigte, dass er sich gekümmert habe und das Interesse anderer Unternehmen groß sei. Jugendliche sollen etwas Praktisches erleben
„Wir wollen den Jugendlichen ja etwas Praktisches vermitteln, das Handwerk hochhalten. Und in einigen Fällen haben sich bei uns auch Schüler danach zum Praktikum gemeldet“, so Huber. Mit an Bord sind so zum Beispiel Amas Technology aus Neu Kaliß, die Dockweiler AG, die Jochmann GmbH oder der Meisterbetrieb Ockert aus Brüel. Die Aufzählung ist nicht vollständig. Und so stehen die Zeichen gut, dass zumindest die Schüler der Scharfenberg-Schule auch künftig gute Auswahlmöglichkeiten bei den Praktika haben und direkt in den Betrieben landen sowie etwas Handwerkliches tun können.