In der Innenstadt sollen sechs Pflanzgefäße mit Strelitzienpflanzen aufgestellt werden. Die Stadtvertretung hat auf ihrer Sitzung am 6. Juli 2023 beschlossen, die von ihr bereits 2021 angenommene Spende von Erwin Hemke für diesen neuen Zweck zu verwenden. Der Stifter hatte 4000 Euro ursprünglich für die Aufstellung von Pflanzkübeln auf dem Marktplatz zur Verfügung gestellt. Sein Wunsch war deren Bepflanzung mit Strelitzien. Dazu sollte ein Gestaltungsvorschlag erarbeitet und die Pflege organisiert werden. Ein daraufhin von der Verwaltung erarbeiteter Umsetzungsvorschlag für Blühpflanzen, vorzugsweise Strelitzien, auf dem Markt hatte im Dezember 2022 in der Stadtvertretung keine Mehrheit gefunden.
Dies hätte zur Konsequenz gehabt, dass die Spende nicht entsprechend dem vorgesehenen Zweck verwendet werden kann. Im März 2023 hatte der Spender erklärt, dass er sich eine Aufstellung der Pflanzkübel auch an einem anderen Standort in der Innenstadt vorstellen kann. Die Verwaltung hat infolgedessen Alternativen geprüft.
Je zwei Strelitzienpflanzkübel sollen vor der Schlosskirche und vor der Orangerie aufgestellt werden. Am Standesamt und auf der Grünfläche am Kreisverkehr Seestraße ist je ein weiteres Gefäß mit Strelitzien geplant.
Die aktuell ermittelten Kosten würden die Anschaffung und Bepflanzung von insgesamt sechs hochwertigen Kübeln im Rahmen der Spende ermöglichen. Für die Einlagerung der Pflanzen von Oktober bis April jeden Jahres sowie für die regelmäßige Pflege und Bewässerung werden voraussichtlich Folgekosten in Höhe von insgesamt rund 900 Euro entstehen. Sie werden aus dem Stadthaushalt getragen.
Die Strelitzie ist seit 1995 die Stadtblume von Neustrelitz. Ihren Namen erhielt die farbenfrohe Blume nach Strelitz, der Heimat der britischen Königin Charlotte ( -1818).
Die Strelitzia reginae, Strelitzie der Königin, gelangte 1776 durch Pflanzenjäger in die Königlichen Gärten von Kew bei London, wo sie erstmals botanisch beschrieben wurde. Queen Charlotte verschenkte 1818 eine Staude an den Hof in Neustrelitz, wo ihr Neffe Georg Großherzog war. Die Staude blühte 1822 als erste Strelitzie in Deutschland in der herzoglichen Orangerie am hiesigen Schlossgarten.