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Strelitzer Echo
Ausgabe 15/2023
Redaktionelles
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Baustellenbesuch in Orangerie und Marstall

Von links nach rechts: Bürgermeister Andreas Grund, der Landtagsabgeordnete und Stadtvertreter Andreas Butzki und Minister Heiko Geue ließen sich von Thomas Greier, Dezernent im SBL Neubrandenburg, über den Stand der Restaurierung in der Orangerie informieren.

Noch Baustelle: die große Reithalle des Marstalls. Die Gebäudehülle und die Herrichtung des Inneren der Marstallhalle sollen 2024 fertiggestellt werden.

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Die Restaurierung der Orangerie soll im Mai 20234 abgeschlossen sein. Die Wiedereröffnung ist im Sommer nächsten Jahres geplant. Darüber informierte das zuständige Finanzministerium des Landes im Oktober im Rahmen einer Baustellenbesichtigung mit Finanzminister Heiko Geue (SPD). Bei der Besichtigung überzeugte sich der Minister gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Grund, Stadtentwicklungsdezernent Nico Ruhmer und SPD-Landtagsmitglied Andras Butzki nicht nur vom Baufortschritt im historischen klassizistischen Gartensalon, sondern auch im Marstall.

Die Orangerie wird zurzeit unter Berücksichtigung der wertvollen historischen Substanz komplett saniert. Dabei werden Grundriss- und Fassadenstruktur von 1842 wiederhergestellt.

„Ein ganz besonderer Höhepunkt sind für mich die eindrucksvollen klassizistischen Wandmalereien in den drei Sälen der Orangerie. Hier haben die Restauratorinnen und Restauratoren wirklich großartige Arbeit geleistet“, sagte Geue.

Die Orangerie ist Teil der ehemaligen barocken Schlossanlagen. Sie wurde um 1755 als eingeschossiger Bau errichtet und von 1840 bis 1842 unter dem großherzoglichen Baumeister und Schinkel-Schüler Friedrich Wilhelm Buttel im klassizistischen Stil als Gartensalon für höfische Feste der großherzoglichen Residenzstadt Neustrelitz umgebaut.

Zukünftig soll die Orangerie eine Gastronomie mit gehobenem Anspruch beherbergen. Ausstellungen und Veranstaltungen sollen ebenfalls angeboten werden.

Die etwa 10,4 Mio. Euro teure Baumaßnahme wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) - Förderung der integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung - gefördert. Weitere Informationen zur Sanierung der Orangerie sind auf der Internetseite des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Neubrandenburg zu finden.

Im Marstall fanden bereits in den Jahren 2001 bis 2010 Sanierungsmaßnahmen an der gefährdeten Bausubstanz statt. Seit Dezember 2020 erfolgt die weitere Sanierung des Marstalls mit Gesamtkosten in Höhe von ca. 15,7 Mio. Euro. Die Finanzierung wird aus Mitteln der Europäischen Union für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert.

Die Innenarbeiten in den Seitenflügeln und in der großen Reithalle, die viele Neustrelitzer noch aus DDR-Tagen als Schulsporthalle in Erinnerung haben dürften, sind zurzeit in vollem Gang und sollen voraussichtlich 2024 abgeschlossen werden. „Noch braucht es etwas Vorstellungskraft, aber allmählich nimmt die Sanierung der ehemaligen Reithalle hin zu einem modernen Veranstaltungssaal Form an. Ich freue mich darauf, hier in einigen Jahren Theater- und Orchesterdarbietungen besuchen zu können. Dies wird sicher auch den Tourismus in der Region stärken“, sagt Geue.

Auch die Pläne für die Außenanlagen sind fertig und sollen umgesetzt werden. Die Inbetriebnahme des Marstalles ist nach der Komplettfertigstellung aller Abschnitte, die bis 2026 geplant ist, vorgesehen.

Bürgermeister Andreas Grund kündigte an, dass die Stadt Neustrelitz in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße den Gehweg verbessern und ein Angebot für Radfahrer schaffen wird. Auch am Parkraumkonzept im Bereich des Schlossgartens werde gearbeitet, so der Bürgermeister.

Der Marstall wurde von 1870 bis 1872 nach Plänen von Friedrich Wilhelm Buttel als Dreiflügelanlage errichtet. In dem Gebäude waren drei Reithallen, Stallungen und Wohnungen für die Pferdeknechte und Kutscher untergebracht.

Weitere Informationen zu beiden Sanierungsmaßnahmen sind auf der Internetseite des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes Neubrandenburg zu finden: https://www.sbl-mv.de/sbl-mv-wir-bauen-mv+2400+1056589  — (PM/SE)