Daniel-Sanders-Preis 2024 geht an Peter Starsy
Die Stiftung Kulturgut Mecklenburg-Strelitz vergibt den „Daniel-Sanders-Preis für Kultur und Demokratie“ 2024 an Peter Starsy.
Er erhält den Preis für seine beeindruckende jahrzehntelange Arbeit. Recherche, Forschung, Dokumentation, Digitalisierung und Publikation zur Geschichte des Landes Stargard und des späteren Mecklenburg-Strelitz, insbesondere der Stadt Neubrandenburg, sind ihm zum Lebensthema geworden. Der in Burg Stargard lebende Peter Starsy ist mit unserer Region durch eine überaus beeindruckende Zahl von Veröffentlichungen untrennbar verbunden. Eigenständigkeit und Ehrenamt sind dabei die Grundlage seiner Arbeit. Der gelernte Uhrmacher, aus politischen Gründen vom Abitur ausgeschlossen, ist als Historiker Autodidakt mit profunden Geschichtskenntnissen von hohem Rang.
In Verbindung mit dem Neubrandenburger Stadtjubiläum sind seine Recherchen zu Personen der Stadt und der Region in der Schriftenreihe des Regionalmuseums Neubrandenburg erschienen. Seine im Stillen zusammengetragenen Forschungen, in kollegialer Zusammenarbeit mit der Schweriner Bibliothekarin Grete Grewolls entwickelt, fanden in dem Personenlexikon „Wer war wer in Neubrandenburg“, das 1433 Namen in Erinnerung ruft, bemerkenswerten und bleibenden Ausdruck.
In über 50 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit, angefangen 1973 für das heutige Neubrandenburger Regionalmuseum, hat sich Peter Starsy insbesondere der Personengeschichte und biografischen Forschung zugewandt. Die Liste seiner Veröffentlichungen verdeutlicht zugleich die Bandbreite historischer Themen (u.a. Auswanderungsbewegung im 19. Jahrhundert), immer mit regionalem Bezug. Sehr früh hat der Autor die Bedeutung des Internets für die Vermittlung historischer Fakten erkannt und genutzt. Die umfassende publizistische Tätigkeit von Herrn Peter Starsy findet zudem im „Neubrandenburger Mosaik“ und weiteren Veröffentlichungen der Vier-Tore-Stadt, in der historisch-literarischen Zeitschrift „Carolinum“ (Neustrelitz), im „Biographischen Lexikon Mecklenburgs“, in „Stier und Greif“ (Schwerin) und in den „Heimatheften“ des Landesheimatverbandes statt. Fast 100 Beiträge schrieb er für den „Heimatkurier“ (Nordkurier) bzw. das „Mecklenburg-Magazin“ (Schweriner Volkszeitung).
Herr Starsy gibt mit seiner ehrenamtlichen Arbeit ein vorbildliches Beispiel. Ohne Aktive wie ihn wäre die Grundlagenforschung und Geschichtsarbeit im Südosten Mecklenburgs bzw. in Mecklenburg-Strelitz um vieles ärmer. Er erhält und rekonstruiert die Geschichte unseres Landes, gibt ihr ein Gesicht und stärkt das historische Bewusstsein.
Preis wird am 16. November in Neustrelitz verliehen
Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert. Er versteht sich als Weiterführung des Daniel-Sanders-Kulturpreises des Landkreises Mecklenburg-Strelitz. Mit der Benennung des Preises nach Prof. Dr. Daniel Hendel Sanders (1819–1897) sollen Werk und Wirken dieses bedeutenden Bürgers von Mecklenburg-Strelitz geehrt werden.
Die feierliche Preisverleihung findet am 16. November im Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung statt.