Für viele Menschen war der Austausch von Ost- und Westpaketen eine wichtige Möglichkeit, um über die innerdeutsche Grenze hinweg mit Verwandten und Freunden in Kontakt zu bleiben. Gleichzeitig verfestigten sich durch ihn die vermeintlichen Rollenzuschreibungen vom „gebenden Westler“ und „nehmenden Ostler“. Dr. Konstanze Soch (Bundesarchiv, Stasi-Unterlagen-Archiv) berichtet in ihrem Vortrag „Westpakete - Der Päckchen- und Paketverkehr im Kalten Krieg“, wie und auf welcher Grundlage die Päckchen und Pakete sowohl von der Stasi, als auch dem BND kontrolliert wurden. Sie stellt die Frage, ob die Geschenksendungen tatsächlich immer Freude brachten und skizziert welche Rolle der Versand nach dem Mauerfall und der Wiedervereinigung einnahm. Die Kooperationsveranstaltung des Vereins Ehemalige Stasi-Haftanstalt Neustrelitz, des Bundesarchiv Neubrandenburg und des Kulturquartiers findet am Mittwoch, dem Mi 29. November, um 19 Uhr im Kulturquartier, Schloßstraße 12/13 statt. Der Eintritt ist frei.