13 Mitglieder des Kulturstammtisches nahmen an der Ehrung und dem Gespräch mit Bürgermeister Andreas Grund (links), Stadtpräsident Ernst August von der Wense (3.v.li), und weiteren Mitgliedern der Stadtvertretung im Rathaussaal teil.
Das Stadtteilfest in Altstrelitz war 28 Jahre eine bekannte und beliebte Veranstaltung. Immer am ersten Septemberwochenende, denn dann ist nach der festen Überzeugung der Organisatoren garantiert schönes Wetter. Ungefähr 27-mal hat es geklappt mit dem Wetter, mit der guten Laune bei den Besuchern und beim Organisationsteam sogar immer!
In all den Jahren seit 1996 lag die Veranstaltung in den zuverlässigen Händen des rührigen Altstrelitzer Kulturstammtisches - in den Anfangsjahren war es der Schulverein -, der von vielen fleißigen Helferinnen und Helfern unterstützt wurde.
Mit dem Fest im September 2023 verabschiedete sich der Kulturstammtisch von den Besuchern. Der Grund ist nachvollziehbar: Viele Mitglieder sind inzwischen älter geworden oder schon Rentner.
Im November lud Bürgermeister Andreas Grund die Ehrenamtlichen in den Rathaussaal ein. Mit der Eintragung in das Goldene Buch sagte die Stadt „danke“ für das großartige und unvergessliche Engagement. Gemeinsam mit dem Bürgermeister, Stadtpräsident Ernst August von der Wense, einigen Stadtvertretern und Mitarbeiterinnen der Verwaltung blickten die Stammtischler noch einmal auf die Zeit der Stadtteilfeste zurück. Im Laufe der Zeit hatten sich geradezu Rituale entwickelt: von Rommé am Freitagabend über den Sonnabendnachmittag für Familien und den zünftigen Tanzabend bis hin zur Traditionspflege am Sonntag mit plattdeutschem Gottesdienst und einer Führung zu einem interessanten Thema der Stadtgeschichte. Legendär sind ebenfalls die vielen Ausstellungen mit Altstrelitz-Bildern des Strelitzer Fotografenoriginals Herbert Krüger, die vom Kulturstammtisch organisiert wurden. Außerdem gab der Kulturstammtisch regelmäßige Broschüren über den Stadtteil und seine Veranstaltungen heraus. Ein ganzes Archiv voller Fotos und Materialien rund um die Stadtteilfeste ruht bei Uschi Eichert im Schrank. Es müsste einmal aufgearbeitet und für die Nachwelt erhalten werden, waren sich die Anwesenden einig. Vielleicht meldet sich ja jemand bei Uschi Eichert oder im Bereich Kultur der Stadt, der dabei gern mithelfen würde?
Erinnert wurde auch an die Mitwirkung bei den großen Festen im Stadtteil, wie der 650-Jahr-Feier und 666-Jahr-Feier der Neustrelitzer „Mutterstadt“.
Ist nun Schluss mit lustig in Strelitz-Alt? „Nein!“, versicherten Bürgermeister Andreas Grund und die Kulturbeauftragte Andrea Meifert. Auch 2024 wird es ja wieder September werden und am ersten Wochenende dieses Spätsommermonats hoffentlich erneut tolles Wetter geben. Dann nämlich soll das 675. Jubiläum der Verleihung des Stadtrechtes an Strelitz gefeiert werden. Ein Fest für die ganze Stadt soll es werden. Ganz klar: Das geht nicht ohne bewährte Altstrelitz-Power!
Im Rathaussaal sprudelten dafür die ersten Ideen und die einen und anderen sagten ihre Mitwirkung oder Beratungsbereitschaft zum Jubiläumsfest schon zu. Beim Termin gab´s nicht viel zu diskutieren: der 7./8. September 2024 - wann auch sonst, denn der Samstag davor ist noch August! Die Kunst- und Einkaufsnacht im Stadtzentrum werde sich übrigens wie immer nach Altstrelitz richten und somit diesmal auf den 14. September 2024 rücken, stellte Thomas Kowarik namens des Kunsthauses klar. — (SE)
Zu den Aktiven im Kulturstammtisch gehörten: Uschi Eichert, Anke Goetsch, Rose-Maria Jansen, Roland Klaffke, Hannes Kurz, Klaus Kuske, Martin Mittmann, Heinz Oldenburg, Christoph Poland, Anke Pollex, Dirk Rösner, Karsten Runge, Christine Schaar, Cornelia Seidel, Inge Trebus.