Vertreter der Stadt, der Baufirmen und der BIG-Städtebau bei der offiziellen Übergabe der Seestraße am 30. November.
Die Bauarbeiten in der Seestraße in Neustrelitz sind beendet. Seit dem 30. November rollt der Verkehr wieder durch die Straße - und zwar mit Tempo 30. Das Parken wurde versetzt in markierten Flächen angeordnet.
Seit September 2022 hat die Firma FGW Friedland die Straße im Auftrag der Stadt Neustrelitz unter Vollsperrung saniert. In zwei Bauabschnitten wurden die veraltete Kanalisation und die Fahrbahnoberfläche erneuert. Der Mischwasserkanal, die Hausanschlüsse, die Einrichtungen der Fahrbahnentwässerung und der Fahrbahnbelag wurden komplett neu verlegt.
Die 2160 Quadratmeter große Fahrbahnoberfläche besteht aus gesägtem Natursteinkleinpflaster. Wie schon in der Glambecker Straße dient diese Pflasterung auch hier dem Lärmschutz und der besseren Befahrbarkeit mit dem Fahrrad. Die Gesamtkosten für den Straßen- und Kanalbau betragen 1,078 Millionen Euro. Aus Städtebaufördermitteln werden 563.000 Euro finanziert. Der Eigenanteil der Stadt beträgt rund 187.000 Euro.
Die Planung der Baumaßnahmen lag in den Händen des Neustrelitzer Ingenieurbüros Siebeling. Bauausführende Firma war FGW Friedland.
Außerdem erweiterten die Stadtwerke Neustrelitz das Fernwärmenetz. „Durch zusätzliche Hausanschlüsse an die Fernwärmeleitung verlängerte sich zwar die ursprünglich geplante Bauzeit, aber der Ausbau der Fernwärme ist ein wichtiger Baustein für die gewollte Transformation zu einer immer nachhaltigeren Energieversorgung“, erklärte Bürgermeister Andreas Grund. Statt ursprünglich geplanter drei wurden auf weitere Anträge von Eigentümern schließlich 14 neue Fernwärmeanaschlüsse gelegt. Nahezu alle Grundstücke verfügen inzwischen über einen aktiven Anschluss oder die technische Voraussetzung, sich später anschließen zu lassen.
Bei der Bauabnahme ging Bürgermeister Andreas Grund erneut auf das Thema Birnen ein. Im Herbst war das reife Fallobst vor den Häusern von einigen Anwohnern kritisiert worden, weil die sonst übliche Reinigung mit der Kehrmaschine wegen der Baustelle in diesem Jahr nicht erfolgen konnte. „Das war eine Ausnahme. Im nächsten Jahr wird wieder mehrfach nach Bedarf gereinigt, außerdem wird der Regiehof in der Straße wieder mobile Abfallbehälter für die Birnen aufstellen“, sagte der Bürgermeister. Zugleich machte Andreas Grund deutlich, dass die Birnbäume in der Seestraße nicht ausgewechselt werden. Die Allee stehe unter Schutz. Außerdem würden unverhältnismäßige Kosten für Tiefbau und Neupflanzung entstehen. Bei der Straßengestaltung vor vielen Jahren waren die Bäume als nicht fruchtende Sorte angeboten und als solche von der Stadt erworben worden. Nach einigen Jahren stellte sich dann heraus, dass die Bäume nicht nur wunderschön blühen, sondern auch Früchte tragen. Eine Zeitlang hatte ein Anlieger aus den Birnen sogar Obstbrand hergestellt. — (SE)