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Strelitzer Echo
Ausgabe 5/2023
Redaktionelles
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Redaktionelles

Eine Lesung aus der Erzählung „Kassandra“ von Christa Wolf findet am Sonnabend, dem 8. April, um 19.30 Uhr in der fabrik.scheune der Alten Kachelofenfabrik statt. Warum hören wir Kassandras Rufe nicht? Heute kennen wir Kassandra als die größte Seherin der Geschichte. Früher hielten sie die meisten für verrückt. Weil sie den Gott Apoll im Bett verschmäht hatte, verdammte dieser sie kurzerhand: Niemand sollte ihren Prophezeiungen Glauben schenken. Als Kassandra vor der Zerstörung Trojas warnt, lachen die Trojaner sie aus. Es kommt, wie es kommen musste: Paris raubt Helena, die Griechen ziehen in den Krieg und Troja fällt. Kassandra aber wird von Agamemnon, dem griechischen König verschleppt...

Christa Wolfs Erzählung „Kassandra“ erschien im Jahr 1983. Ähnlich wie Heiner Müller oder Volker Braun greift sie auf die griechische Antike zurück, um aktuelle Macht- und Gewaltverhältnisse offenzulegen. Fast vierzig Jahre nach der Veröffentlichung ist die Frage, wie wir auf die Warnungen vor einer dunklen Zukunft reagieren, aktueller denn je.

Es liest die Schauspielerin Lisa Scheibner. Die dramaturgische Leitung übernimmt der Dramaturg des Schauspiels der Theater und Orchester GmbH, Joris Löschburg. Dorit Lievenbrück zeichnet für die Ausstattung verantwortlich.

Karten zum Preis von 12 Euro/ermäßigt 6 Euro für Schüler und Studenten am Einlass oder über das Online-Ticket-System www.basiskulturfabrik.de/scheunen-veranstaltungen.

(PM/SE)