In der Sitzung des Kultur- und Tourismusausschusses am 25. Februar wurden die aktuellen Anträge zur kulturellen Förderung in Neustrelitz vorgestellt. Neue Antragsteller präsentierten ihre Projekte. Zuvor hatte die Kulturbeauftragte eine Vorschlagsliste erarbeitet, die in Abstimmung mit dem Ausschussvorsitzenden, Herrn Christoph Poland (CDU), als Empfehlung der Verwaltung eingebracht wurde. Dies geschieht stets nach Beschluss des städtischen Haushalts, dessen Genehmigung durch den Landkreis MSE zum Zeitpunkt der Sitzung bereits vorlag. So war die Finanzierung aller vorgeschlagenen Projekte für 2025 gesichert – auch wenn nicht immer die volle beantragte Summe bewilligt werden kann. Umso wichtiger ist die enge Abstimmung mit den Antragstellern.
In der Sitzung wurde u. a. über ein Aftermovie zum 25. Jubiläum von „immergutrocken“, zwei Anträge aus den Ortsteilen Klein Trebbow und Fürstensee sowie über die langjährig geförderten Projekte des Kunsthauses „Lange Nach der Künste“ als Teil der Kunst- und Einkaufsnacht und der „Weiterführung der Kinder- und Jugendkunstschule“ diskutiert. Während beim Festivalfilm schnell Einigkeit herrschte, sorgten vor allem Kürzungsvorschläge der CDU (20 % weniger Förderung für die Kunstnacht und die Jugendkunstschule) für Kritik – vor allem, da keine Begründung oder Prüfung der Folgen erfolgte, obwohl die Finanzierung eigentlich gesichert war.
Auf offene Fragen einiger Ausschussmitglieder, die in der Sitzung nicht geklärt werden konnten, folgte ein Gespräch beim Bürgermeister mit Vertretern der CDU/FDP-Fraktion, der Verwaltung, dem Antragssteller und der Werbegemeinschaft, welche die Einkaufsnacht organisiert.
In der Ausschusssitzung am 29. April wurde der Antrag des Kunsthauses erneut thematisiert – diesmal mit den Hinweisen seitens der CDU/FDP, er entspreche nicht den Anforderungen und auch die Abrechnungen würden Unregelmäßigkeiten aufwerfen. Diese konnten weder in der Sitzung noch später von der Verwaltung bestätigt werden, die Antragstellung und auch bisherige Mittelverwendungen für die Kunstnacht sind nicht zu beanstanden.
Die Stadt unterstützt seit Jahren verlässlich die Projekte ehrenamtlicher Kulturakteure wie die Kunstnacht, die Fête de la Musique oder den Weihnachtlichen Hofzauber – ohne diese Partner wäre ein aktives Kulturleben in Neustrelitz kaum möglich.
Leider gab der Ausschuss nach erneuter Diskussion des Projektes keine Empfehlung zur Förderung der Kunstnacht (4 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung).
Für 2025 ist eine schnelle Einigung nötig, um die Kunst- und Einkaufsnacht nicht zu gefährden. Zum Redaktionsschluss dieses Artikels war noch kein Gespräch zwischen CDU-Stadtpräsident, CDU-Fraktionsvorsitzendem und Verwaltung erfolgt. Die jüngste Ausschusssitzung hat in der Öffentlichkeit bereits für Unverständnis gesorgt – auch Ausschussvorsitzender Poland äußerte deutliche Verärgerung.