Eröffnung 1993 (v. l.): Dr. Gabriele Kriese ( damalige Ministerialdirigentin im Sozialministerium MV), Hannelore Raemisch (Vorstandsvorsitzende Familienzentrum Neustrelitz e.V.), Hannelore Rönsch, (1993 Bundesfamilienministerin), Dr. Klaus Gollert (1993 Minister für Arbeit, Gesundheit und Sozialordnung M-V), Sybille Groß (langjährige Leiterin des Familienzentrums)
Andrea Binkowski, Hannelore Raemisch und Martina Kaiser (v.l.) tragen „ihr Haus“ auf Händen.
"Es ist eine wahrhaft lohnende Aufgabe mit und für Familien zu arbeiten. Dieses Haus wurde Wirklichkeit, weil sinnvolle Aufgaben und Freude gute Bausteine sind ...
Ein herzliches Dankeschön allen, die dieses Haus mit Leben erfüllen." So formuliert es Hannelore, die seit 1992 die Vorsitzende des Fördervereins Familienzentrum Neustrelitz e. V. zum Jubiläum auf der Website des Zentrums.
Vor 30 Jahren entstand dieses besondere Haus durch ein Bundesmodellprojekt, mit dem der Förderverein absolutes Neuland betrat. Die freie Kinderbetreuung war das erste Angebot, mit dem sich das neu geschaffene Zentrum den Neustrelitzer Familien vorstellte. „Es waren Zeiten des Umbruchs, in der viele Menschen verunsichert waren, sich teilweise nicht mehr gebraucht fühlten, nach Orientierung suchten“ erinnert sich die Vereinsvorsitzende. Umso wichtiger war es Treffpunkte zu schaffen, miteinander im Gespräch zu sein. Schnell wurde das Haus zum Haus für alle Generationen. Von der frühkindlichen Förderung, über Sport-, Sprach-, Gesundheits-, Kunstkurse, einer Vielzahl von Beratungsmöglichkeiten bis hin zum heiteren Gedächtnistraining für Senioren reichen die vielfältigen Angebote. Dazu kommen die beliebten Flohmärkte, Kinderfeste und vieles mehr. Es gibt eine gute Mischung von haupt-, neben- und ehrenamtlichen Mitarbeitern und Förderern, die alle an einem Strang ziehen und auf die man sich immer verlassen kann, betonen Hannelore Raemisch und Andrea Binkowski vom Förderverein. So wie Sybille Groß, die das Zentrum mit aufbaute und 17 Jahre leitete, bevor sie 2010 den Staffelstab an Monika Kaiser übergab, Christel Christ, die sich in den Anfangsjahren um die Jüngsten kümmerte, bei der sich die Kinder (und Mütter) von Anfang an wohlfühlten, um nur drei von ganz vielen zu nennen. Auch einige Kursleiter wie beispielsweise Brigitte Möwius und Karin Kurtzweg sind von der ersten Stunde an dabei. Schon morgens um 9 Uhr kommen die ersten Besucher ins Haus, so an die 1000 werden in jedem Monat gezählt. Zur größten Gruppe gehören nach wie vor junge Familien.
Das Haus ist ein ganz wichtiges Zentrum der Familienbildung im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Erst vor wenigen Jahren wurde der Spielplatz neu gestaltet, der sich als Publikumsmagnet erweist und der allein aus Spendengeldern finanziert wurde.
Fester Bestandteil des Familienzentrums ist seit 29 Jahren auch die Selbsthilfekontaktstelle, Anlaufstelle für derzeit 43 Selbsthilfegruppen, von denen sich 14 regelmäßig im Haus treffen. Gerade in den letzten Jahren gab es eine große Nachfrage und auch Neugründungen von Gruppen, so Monika Kaiser.
„Wir wünschen uns für die Zukunft, dass die gute Atmosphäre des Hauses erhalten bleibt und es ein offenes Haus mit Zugang für jedermann bleibt“, erklären Hannelore Raemisch und Andrea Binkowski. — (ag)