Ein super Tag für das Handwerk - Gesellenfreisprechung der Kreishandwerkerschaft Westmecklenburg-Süd

Ludwigslust. Geschafft! Das Gesellenstück ist von der Prüfungskommission angenommen, die Prüfung bestanden, der Gesellenbrief in der Tasche. Kein Wunder, dass auf der Gesellenfreisprechung am 27.09.2023 in Grabow nur strahlende Gesichter zu sehen waren. 45 frischgebackene Tischler, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Raumausstatter, Maler und Lackierer, Kraftfahrzeugmechatroniker, Friseure, Elektroniker, Maurer und Hochbaufacharbeiter sowie Bäcker haben mit Stolz ihre Gesellenbriefe entgegengenommen.

Während das Handwerk sich sehr modern präsentiert, halten sie mit der Gesellenfreisprechung an einer festen Tradition fest. Seinerzeit wurde der Lehrling von dem Meister losgesprochen, heutzutage hat der Kreishandwerksmeister die Ehre. Zuvor erklärte Vollblut-Handwerker und Kreishandwerksmeister Reiko Ehbrecht den Junggesellinnen und Gesellen, dass das Handwerk cool ist und Zukunft hat, frei nach dem Motto: „Am Anfang waren nur Himmel und Erde. Den Rest haben wir Handwerker gemacht“.

Weiterhin betonte der Kreishandwerksmeister in seiner Rede, dass das Handwerk der vielseitigste Wirtschaftsbereich Deutschlands ist und mit seinen kleinen und mittleren Betrieben das Kernstück der deutschen Wirtschaft bildet. Das Handwerk allein generiert in Deutschland ein Umsatzvolumen von insgesamt 739 Milliarden Euro und ist damit größer als die beiden größten Industriezweige (Automobilindustrie und Maschinenbau) zusammen.

Die heutigen guten Chancen im Handwerk betonte auch Handwerkskammerpräsident Uwe Lange in seiner Festrede und bedankte sich zugleich bei den vielen Ausbildungsunternehmen und Ehrenämtlern in den Gesellenprüfungsausschüssen.

Zugleich berichtete der Kammerpräsident über das neue CraftLab, welches erst kürzlich in der Handwerkskammer eingeweiht wurde. Dieser Innovationsraum ist der erste und bislang einzige seiner Art in Deutschland. Mit dem Experimentier- und Entwicklungsraum kann die Digitalisierung im Handwerk weiter vorangetrieben und dabei auch die Hürden der digitalen Transformation überwunden werden.

Im Anschluss verlas Geschäftsführer Ulf Gudacker die Namen der Junggesellinnen und Gesellen, die stolz ihre Zeugnisse und Gesellenbriefe entgegennahmen, welche vom Kreishandwerksmeister, den Obermeistern und Vorsitzenden der Gesellenprüfungsausschüsse der jeweiligen Innungen überreicht wurden. Im Anschluss gab es die Ehrung der Innungsbesten, darunter Tischlerin Marianne Heins, Maler und Lackierer Florian Ginter, Maurer Kelvin Sanne sowie Bäcker Leonard Mootz, der ebenfalls als Jahrgangsbester über alle Gewerke wurde. Die Kreishandwerkerschaft gratuliert allen Gesellinnen und Gesellen.

Text: Sandra Flörke