Streuobstwiese Ziegendorf: Neue Sitzgelegenheit im Pavillon, entstanden in ehrenamtlicher Arbeit.
Vereinsmitglieder bauen unter Anleitung des Zimmerermeisters Marcus Weigelt eine Sitzgruppe für den Aufenthalt im Freien
Die Bänke und der Tisch sind fertig. Das Projekt, initiiert von Karl-Heinz Engel und von den Vereinsmitgliedern für gut befunden, konnte Dank der Unterstützung und des handwerklichen Könnens des Zimmerermeisters Marcus Weigelt und der ehrenamtlichen Arbeitsstunden einiger Vereinsmitglieder und Bürger ohne Probleme abgeschlossen werden.
Bereits im Jahr 2021 schuf der Verein Neues Landleben mit dem Bau des Pavillons, ebenfalls auf Initiative und unter der Bauausführung von Marcus Weigelt, auf der Streuobstwiese für alle Bürger einen Aufenthaltsort im Freien. Neun Bänke und ein großer Tisch, gefertigt aus bestem Eschenholz, laden nun dazu ein, die Wiese für ein reges dörfliches Miteinander und zur Entspannung zu nutzen. Pünktlich zum Fest der Baumblüte am 27. April 2024 konnte die neue Sitzgruppe an die Dorfgemeinschaft übergeben werden.
Es zeigt sich heute mehr denn je, dass hoch verschuldeten Gemeinden wie Ziegendorf alle Wege für eine zukunftsorientierte Entwicklung versperrt sind. Der Fortschritt macht um Ziegendorf einen großen Bogen und weder die Gemeindevertretung noch die Ämter wissen eine Lösung für die scheinbar ausweglose Situation. Also müssen wir unser Leben selbst in die Hand nehmen, uns unserer eigenen Kraft bewusst werden und uns gemeinsam für unser eigenes Wohl einsetzen, nicht meckern und jammern, sondern machen!
Z.B. bauten die Ziegendorfer in den fünfziger Jahren dem damals jungen Arzt Dr. Koch in Eigeninitiative ein Haus mit Praxis, damit dieser für die Gesundheit der Ziegendorfer sorgen konnte. Nahezu jeder, der dazu in der Lage war, leistete damals ehrenamtliche Arbeit. Das war einige Jahre nach dem 2. Weltkrieg und sicher auch keine rosige Zeit. Heute gibt es andere Probleme. Besonders die jüngeren Leute sind mit langen Wegen zur Arbeit, mit Kinderbetreuung und anderen Verpflichtungen sehr gefordert. Jedoch möchten wir doch alle, dass unsere Kinder und Enkel ihrer Heimat nicht den Rücken kehren müssen, weil das Leben auf dem Dorf immer schwieriger wird. Gleichgültigkeit und Resignation bringen uns nicht voran. Einigkeit und der eigene Beitrag zum Gemeinwohl sind eine Lösung. John F. Kennedy formulierte es so: „Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann – fragt, was ihr für euer Land tun könnt.“ Wie recht er doch hat.