Die dem Mitglied gehörenden eingebrachten Inventarstücke und Wirtschaftsgebäude sowie der eingebrachte Waldbestand werden mit der Bestätigung des Übergabeprotokolls durch die Mitgliederversammlung genossenschaftliches Eigentum. Die von der Genossenschaft auf Grund ihres Nutzungsrechtes auf eingebrachtem bzw. übergebenen Boden errichteten Gebäude und der durch Aufforstung genossenschaftlich genutzter Flächen entstehende Waldbestand werden unabhängig vom Eigentum an Grund und Boden genossenschaftliches Eigentum.
März 1960, Eintritt von 30 Einzelbauern und anderen Personen im Zuge der Sozialisierung der Landwirtschaft. Weitere Zugänge in den Monaten April, Mai. Durchschnittlicher Mitgliederbestand 114. Im Mai 1960 erfolgte eine Neuwahl des Vorsitzenden. Auf Vorschlag des Rates des Kreises Parchim und der Kreisleitung wurde der Kollege August Hennies, Parchim zum Vorsitzenden gewählt. Kollege Glantz wurde als Feldbaubrigadier eingesetzt und Kollege Mörer als Produktionsleiter.
Bewirtschaftete Fläche 1960: 1052 ha LNF, davon 670 ha Acker, 167 ha Weide und 213 ha Wiese. Von den Mitgliedern eingebrachte Fläche 300 ha, Rest Staatsländereien und freie Flächen. Winter und Frühjahr 1960 waren noch zu trocken, es entstanden durch die noch anhaltende Trockenheit beim Weidegang Schwierigkeiten. Die Ernte war zufriedenstellend bei Getreide, sehr gute Erträge wurden bei Kartoffeln und Ölfrüchten erzielt. Kartoffeln 180 dz ha und Ölfrüchte 11 dz/ha. Durch einsetzenden Regen ab Oktober wurden die restlichen Erntearbeiten erschwert. Es regnete fast täglich und diese Witterung setzte sich bis Ende Januar 1961 fort. Die Monate Dezember 60 und Januar 61 waren wärmer als durchschnittlich in den vergangenen Jahren. Futterrüben mussten aus knietiefem Schlamm geborgen werden bzw. standen unter Wasser. Die Ernte der Zuckerrüben erfolgte im Januar 1961, da weder mit dem Wagen noch zu Fuß auf den Acker zu kommen war. Bei Versuchen, die Arbeiten zu vollenden, versanken Kollegen bis über die Knie im Schlamm. Die Zuckerrüben wurden auf dem „Baumrad“ angebaut. Im Laufe des Jahres wurden 127 Kühe und tragende Färsen zugekauft und 31 Kühe wurden wegen Untauglichkeit gemerzt. Der Hühnerbestand musste wegen Krankheit abgeschafft werden. Im Herbst wurden vom VEG Parchim und der BHG Marnitz 1425 Junghennen gekauft. Der Viehbestand wurde bei Rindern und Schweinen bedeutend erhöht. Folgender Viehbestand war am 31.12.1960 vorhanden: Pferde 27 Stück, Rinder 604 Stück, davon 228 Kühe, Schweine 919 Stück, davon 183 Sauen. Die LPG wurde ab Juli 1960 als Läuferlieferbetrieb anerkannt. Die Milcherzeugung betrug 1960 463,885 kg bei 3,5 % Fett, Rindfleischerzeugung 1960 368,46 dt, Schweinefleisch 1960 529,36 dt, Geflügelfleisch 1960 20,55 dt, Eier 77.695 Stück.
An das VEG Parchim wurden 49 Jungrinder verkauft und an den VEAB Zucht- und Nutzvieh 279 Läufer geliefert. Die Leistung pro Kuh lag bei 2274 kg bei 3,5 % Fett. Je Henne wurden 130 Eier als Leistung erzielt und das Gewicht der Schweine lag bei 110 kg.