Es ist geschafft - die alte Schule, erbaut im Jahre 1872 von der Gemeinde Spornitz, wurde von Grund auf saniert und strahlt im neuen Glanz.
Nach 151 Jahren Schuldienst, der im Jahre 2011 eingestellt wurde, stand das Haus leer bis 2015. Das Gebäude war in einem desolaten Zustand; Fußböden, Fenster und Türen waren marode, die gesamte Bausubstanz im Zerfall befindlich. Auf Initiative des Vorstandes des Heimatvereins und der Gemeindevertretung wurde die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes beschlossen und in der Zeit von Ende Februar bis Ende August diesen Jahres ausgeführt. Dieses Haus war nicht nur Schule, sondern hat auch weltkulturelle Bedeutung erlangt. Hier hat der Küster und Schriftsteller Johannes Gillhoff sechs Jahre die Spornitzer Kinder unterrichtet und seinen weltbekannten Roman „Jürnjakob Swehn der Amerikafahrer“ im Jahre 1916 zu Ende geschrieben. Er hat zu dieser Zeit in diesem ehemaligen Schulhaus bei seinen Brüdern Gustav und Helmut gewohnt. Der Roman ist in 121 Sprachen übersetzt worden. Dieses Haus hat Geschichte und war es wert, nicht dem Verfall preis zu geben. Ca. 4.000 Kinder gingen hier einmal zur Schule. Die Spornitzer Schule und deren Lehrer haben ein großes Wissen an ihre Schüler vermittelt. Davon zeugen auch die Lebensläufe der hier einst zur Schule gegangenen Menschen. Von Professoren, Ingenieuren, Doktoren, Lehrern, Meistern und hervorragenden Facharbeitern geht die Palette. Wir möchten uns recht herzlich bedanken bei allen Akteuren, die es ermöglicht haben, dass dieses Gebäude im Zentrum unseres Dorfes im neuen Gewand für das nächste Jahrhundert neben der ebenfalls rekonstruierten Kirche Bestand hat.
Die Sponsoren haben dafür gesorgt, dass es finanziell überhaupt möglich wurde.
Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg Flurneuordnung Spornitz war mit 150.300 Euro beteiligt, dafür herzlichen Dank an Herrn Stadie.
Von der CDU aus dem Strategie-Fond erhielten wir 76.000 Euro, Dank der Hilfe des M.d.L. Herrn Wolfgang Waldmüller. Dank auch an Herrn Dieter Eckert für seine Fürsprache. Der Gemeinde Spornitz ebenfalls herzlichen Dank an die Gemeindevertretung und die Bürgermeisterin.
Der Heimatverein hat seit 2015 9.450 Euro in dieses Haus investiert; 2.500 Euro sowie für freiwillige unentgeltliche Arbeit zur Vorbereitung der Rekonstruktion und Nacharbeiten wurden 6.950 Euro erarbeitet.
Die Jagdgenossenschaft „Lewitzrand“ Spornitz stellte insgesamt 1.650 Euro bereit. Danke an den Vorstand und Herrn Gerd Göldnitz.
1.800 Euro wurden von Bürgern und Betrieben seit 2015 bereitgestellt. Dafür auch herzlichen Dank. Insgesamt wurden in dieses Gebäude seit 2015 265.000 Euro investiert.
Bedanken möchten wir uns recht herzlich bei den bauausführenden Betrieben für die gute Zusammenarbeit, die Qualitätsarbeit der einzelnen Gewerke und Ordnung auf der Baustelle.
Mitgestaltet haben am Bau:
Kröpelin und Spegel GmbH, Architekten Parchim
Amt Parchimer Umland, Bauamt
WEKO Bau Parchim GmbH, Dachdecker, Sitz Spornitz
Bauunternehmen Josl GmbH, Ziegelfassade
Fliesenlegerfachbetrieb Andreas Galle GmbH Spornitz
Bautischlerei Gustav Schröder, Lübz
Krüger Gerüstbau GmbH Spornitz
Garten- und Landschaftsbau Crivitz GmbH, Plasterarbeiten
Gemeinde Spornitz
Heimatverein der Gemeinde Spornitz e.V.
Herzlichen Dank auch an die Einsatzgruppe des Heimatvereins der Gemeinde Spornitz. Bei Bedarf standen sofort 10 bis 12 Mitglieder zur Lösung kurzfristiger Aufgaben in Vorbereitung und beim Abschluss der Baumaßnahmen bereit. Es wurden insgesamt in diesem Jahr 225 Stunden bis zum heutigen Tag dafür geleistet. Wir wünschen für dieses Haus, dass Frieden in Deutschland herrscht und das viele Menschen hier ein- und ausgehen.
Für die Hilfe zum Tag der Wiedereröffnung am 09.09.2023 ein besonderes Dankeschön an die Kameraden der Freiwiligen Feuerwehr, allen Kuchenbäckerinnen, Helfer beim Kuchenbufett und den Grillern. Zur Unterhaltung der Gäste trugen D.J. Rüdiger Behrens aus Slate und Heiner Schwarz aus Parchim bei. Die Betreuung des Lehrwagens des Landesjagdverbandes hatte Nils Audörsch übernommen.