Das Amt für Service und Gebäudemanagement

Hier wohnt und wirkt der Landkreis Rostock

Wenn der Landkreis Rostock eine Wohnungsgenossenschaft wäre, dann wäre das Amt für Service und Gebäudemanagement seine Hausverwaltung. Obwohl dieser Vergleich natürlich hinkt. Eine Hausverwaltung hantiert eher selten mit zweistelligen Millionenbeträgen. Im Amt für Service und Gebäudemanagement laufen alle Fäden zusammen, wenn es um den Bau, die Pflege und den Betrieb von Liegenschaften des Landkreises Rostock geht. Und die sind nicht nur zahlreich, sie sind auch vielfältig. Die Bandbreite reicht von modernsten Schulneubauten über denkmalgeschützte Gutshäuser, alte Stadtvillen, funktionale Werkstätten, in die Jahre gekommene Plattenbauten, ein Theater und nicht zuletzt die Bürogebäude der Kreisverwaltung.

Amtsleiterin Anja Keuneke und ihre etwa 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen Sorge dafür, dass in den Liegenschaften des Landkreises alles seine Ordnung hat, dass Reparaturen erledigt und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Ein Team von Hausmeistern hält die Gebäude in Schuss. Außerdem ist der Landkreis auch Mieter und Vermieter, kauft und verkauft Liegenschaften. Im Bereich Service wird alles bereitgestellt, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises für den Dienstbetrieb benötigen – Büroausstattung, Schlüssel, der Fuhrpark und die Organisation der Post. Die zentrale Vergabestelle zeichnet für sämtliche Beschaffungsvorgänge der kreislichen Kernverwaltung verantwortlich – vom Breitbandausbau, über Straßen- und Hochbau bis hin zur Digitalisierung der Schulen. Das durchschnittliche Vergabevolumen lag in den vergangenen fünf Jahren bei rund 27 Millionen Euro pro Jahr.

Vor allem der Bereich Bau erfordert viel Aufmerksamkeit. „Wir haben Baumaßnahmen mit einem Wert von rund 120 Millionen Euro in der Vorbereitung und Durchführung“, sagt Anja Keuneke. „Wir planen heute für die Zukunft und bringen Baumaßnahmen auf den Weg, die richtungsweisend für den Landkreis sind.“ Das betrifft die Bildungsbauten wie Gymnasien und Berufsschulen ebenso wie die schrittweise Ausrüstung kreiseigener Dachflächen mit Photovoltaikanlagen. „Genau wie jeder andere Bauherr und Eigentümer muss sich der Landkreis darauf einstellen, Heizung und Fuhrpark auf klimafreundliche Varianten umzustellen“, sagt Anja Keuneke – und das mit allen Herausforderungen, die öffentliche Gebäude mit sich bringen.

Als zuständiger Dezernent liegt es an Stephan Meyer, die Baumaßnahmen an kreiseigenen Liegenschaften gegenüber dem Kreistag zu vertreten. „Bei Investitionen von dieser Größenordnung schaut der Kreistag als unser wichtigstes Kontrollorgan natürlich genau hin. Die Mitglieder wollen wissen, wofür die öffentlichen Gelder ausgegeben werden“, sagt Stephan Meyer. In die Zukunftsfähigkeit des Landkreises zu investieren, sei aber immer eine gute Idee, argumentiert der stellvertretende Landrat.

Juliane Müller ist Leiterin des Sachgebiets für Bau und Unterhaltung und nennt noch einen weiteren guten Grund: „Zu sehen, wie sich ein Gebäude mit Leben füllt und wie sich die Nutzerinnen und Nutzer damit identifizieren, das ist alle Mühe wert.“ Sie kann sich noch gut an ihr erstes Projekt erinnern – die Förderschule Teterow. „Das Gebäude war in keinem guten Zustand und es war ein gutes Gefühl, die Bedingungen für die Kinder und ihre Lehrerinnen und Lehrer zu verbessern. Die Probleme der Bauphase sind irgendwann vergessen. Was bleibt, das sind die Gebäude.“

Berufe im Amt für Service und Gebäudemanagement

Architektinnen und Architekten

Ingenieurinnen und Ingenieure

Verwaltungsfachwirtinnen und -fachwirte/Bachelor of Law, Verwaltungsfachangestellte, Bürokaufleute

Immobilienkaufleute

Kfz-Meister

Handwerksberufe (zum Beispiel Elektriker, Schlosser, HLS-Installateure, Zimmerer)

Aktuelle Projekte (Auswahl)

Kurz vor Fertigstellung:

Modulbau Europaschule Rövershagen

Ab 2023:

Entwicklung Außenstelle Stülower Weg für das Friderico-Francisceum-Gymnasium Bad Doberan

Kapazitätserweiterung durch Interimsbau für das Berufliche Bildungszentrum Güstrow

Grundsanierung und Ausbau Kreisstraßenmeisterei Güstrow

Kapazitätserweiterung Regenbogenschule Bad Doberan

Errichtung einer PV-Anlage am Geschwister-Scholl-Gymnasium Bützow

Umbau des ehemaligen Internats der Förderschule am Kellerswald zur Unterbringung des Gesundheitsamtes Bad Doberan

Ab 2024:

Masterplanung und Campusentwicklung für ein Regionales Berufliches Bildungszentrum Güstrow