Corona Adé! Unser Jubiläumsjahr 2021 ist angebrochen
Im Januar erschien unser Artikel über die Gründung (9-1971) der jetzigen Blaskapelle.
Nun will ich über die historischen Wurzeln berichten.
In der Zeit der Jahrhundertwende, also etwa um 1900 gab es in Penzlin einen Spielmannszug unter der Leitung von Franz Göritz. Er war der Tambourmajor. Ein Tambourmajor (französisch tambour-major, englisch drum major), auch Korpsführer genannt, führt in einem Spielmannszug die Musiker (das „Tambourkorps“) an. Er ist gewöhnlich ein attraktiver, selbstbewusster, großer und starker Mann.
Er schreitet bei Umzügen mit gemäßigtem Schritt voran und dirigiert als Stabführer die Musiker, indem er mit einem langen geschmückten Tambourstab - auch kurz Stab oder Küs genannt - weit ausholende Bewegungen vollführt. Auch bei Karnevals- oder Schützenumzügen werden die Trommler und gegebenenfalls weitere Musiker von einem Tambourmajor dirigiert. Der Begriff stammt aus dem Bereich der Militärmusik.
In unserem Fall war es ein Penzliner. Nach einer Information von Holger Grothkopp:
„Mein Großvater mütterlicherseits, Franz Göritz, hat den Spielmannszug vor dem Krieg geleitet. Er ist der Tambourmajor“
| Dazu gibt es noch zwei schöne Bilder (Zeitraum ≈1900 bis ≈1920). | |
| Bild 1 | Es zeigt den Spielmannszug auf dem Weg vom Sportplatz zur heutigen „Neuen Straße“. Dieser, mit alten Linden bestandene Weg, nannte sich früher „Linden-Allee“ oder auch „Schützenweg“. Wahrscheinlich ging die Bezeichnung auf den Schützenverein der Stadt Penzlin zurück, der das Vogel- oder Preisschießen auf dem Sportplatz durchführte. |
| Bild 2 | Hier sehen wir den Spielmannszug bei einem Umzug in der „Großen Straße“, Ecke „Turmstraße“ - „Hirtenstraße“. Etwa in der Höhe der ehem. Geschäfte von Hintze/Krause. |
| In der 1. Reihe, 2. von links, ist einer der Söhne von Franz Göritz - Leiter der Kapelle. | |
Wolfgang Tänzer
1. Vorsitzender - Penzliner Blaskapelle e.V.