Vor 222 Jahren erklärte Napoleon die Französische Revolution als beendet, Alexander Puschkin wurde geboren, der Norden von Vorpommern war noch schwedisch und in den Gütern um Penzlin herrschte noch die Leibeigenschaft.
1799 wurde aber auch in den Kirchenbüchern von Lübkow das „Vorwerk“ „Siehdichum“ erwähnt. Je nach Verständnis des jeweiligen Pastors sind verschiedene Schreibweisen überliefert.
Anläßlich des Martinstags am 11. November, zu Beginn der Fastenzeit, wurde die Pacht an den Lehnsherrn fällig. Oft wurde diese in Form von Naturalien entrichtet.
Üblich war es auch, die Abgabe in Form einer fetten Gans zu entrichten.
So wurde Siehdichum erstmalig in den Kirchenbüchern, in den sogenannten Martini-Listen von LÜBKOW erwähnt, die der Pastor als Vertreter der Obrigkeit führte.
So verdankt unser kleiner Ort seine Erwähnung den Martinsgäsen in den Kirchenbüchern von Lübkow.
Die “Siehdichummer“ wollen am 11.09.2021 das Jubiläum der urkundlichen Erwähnung festlich begehen. Es wird nur ein kleines internes Fest mit Kaffee und Kuchen, die Gestaltung übernimmt wie immer die Dorfgemeinschaft.
Wir laden besonders die ehemaligen Mitbewohner ein in alten Fotoalben zu blättern, mit uns über die Entwicklung des Ortes, seine Menschen und über viele noch zu berichtende Geschichten zu plaudern.
Ulrich Hermann
Siehdichum