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Havelquelle des Amtes Penzliner Land
Ausgabe 366/2021
Kultur und Freizeit
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Margarete Neumann Lesung

In der Fortsetzung des Kulturfreitags im Johann-Heinrich-Voß Literaturhaus Penzlin las Dorothee Rätsch aus dem Buch ihrer Mutter Margarete Neumann vor. Unter anderem erzählte sie von den Erlebnissen zur Zeit der Genossenschaftsgründung aus dem Kapitel “Der wilde Apfelbaum“. Weiterhin beschrieb sie, wie ihre Mutter als Mutter oder als Schriftstellerin wahrgenommen wurde. Sie berichtete wie damals das Feld bestellt wurde. Mit 14 Jahren ging sie in die landwirtschaftliche Gärtnerei. Zudem beantwortete sie die Fragen der Zuhörer.

Magarete Neumann studierte am sozialpädagogischen Seminar in Königsberg (Preußen) und arbeitete bis 1945 als Fürsorgerin in Heilsberg. Nach der Flucht war sie u. a. Neubäuerin in Mecklenburg und Leichtmetallschweißerin in Halle (Saale). Sie war Hilfsarbeiterin im Neubrandenburger Ölheizgerätewerk und sie arbeitete als Schichtarbeiterin in der Abteilung „Gase“ des Petrolchemischen Kombinates Schwedt. Seit 1952 lebte sie als freie Schriftstellerin in Hohen Neuendorf und seit 1961 in Neubrandenburg. Sie galt als parteinahe Schriftstellerin und Vertreterin des sozialistischen Realismus in der DDR.

Nach der Wende lebte Neumann von 1991 bis 2001 in Sousse bzw. Hergla (Tunesien). Sie erlag am 4. März 2002 einem Krebsleiden. Das Grab der Schriftstellerin befindet sich in Mallin.

Sie schrieb Novellen, Romane, Erzählungen, Gedichte, Hörspiele, Kinderbücher sowie Reiseberichte.

Musikalisch, mit der eigenen Interpretation bekannte Lieder auf dem E-Piano, umrahmte der freischaffende Komponist und Live-Musiker Tom Piano, bürgerlich Thomas Müller, die Lesung.

Tamara Rottmann