Sehr geehrter Herr Stadtpräsident,
Sehr geehrte Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter,
Sehr geehrte Mitglieder des Jugendbeirates Röbel,
Sehr geehrte Röbelerinnen und Röbeler, Medienvertreter und Gäste,
nach dem vergangenen Wochenende darf ich mit einem Lächeln sagen: Röbel hat sich mal wieder von seiner besten Seite gezeigt – lebendig, vielseitig und voller engagierter Menschen. Gleich zwei Großveranstaltungen haben tausende Besucherinnen und Besucher in unsere Stadt gezogen. Insgesamt konnten wir über 19.000 Gäste begrüßen.
Rund 4.000 Radfahrerinnen und Radfahrer durchquerten unsere Stadt im Rahmen der Mecklenburger Seenrunde, für die ich diesjährig die Schirmherrschaft übernehmen durfte. Viele nutzten das Röbeler Depot als Rastpunkt und feierten dort ausgelassen das sogenannte „Bergfest“. Ich selbst durfte im Rahmen der Bürgermeisterstaffel erneut in die Pedale treten und kann aus eigener Erfahrung sagen: Die Topografie in unserem Amtsgebiet ist auf dem Rad durchaus beeindruckend und herausfordernd. An dieser Stelle möchte ich allen fleißigen und unterstützenden Händen, die die MSR300 wieder zu einem ganz besonderen Radsportevent gemacht haben, herzlich danken.
Parallel zur MSR300 fand die 2. Angel- und Wassersport-Expo am Hafen statt – mit rund 15.000 Besucherinnen und Besuchern ein voller Erfolg. Besonders gefreut hat mich der Besuch von Minister Till Backhaus, der nicht nur das Veranstaltungsformat und unsere erstklassigen Bedingungen rund um den Stadthafen lobte, sondern besonders die Einbindung junger Anglerinnen und Angler hervorhob.
Leider konnten an den Events nicht alle Röbelerinnen und Röbler teilnehmen – dies aber aus gutem und sehr erfreulichem Grund: einige unserer Mädchen vom TSV90 nahmen als Vertreterinnen aus MV bei der Stadiongala des diesjährigen Turnfestes in Leipzig teil. Zudem stellten sie sich auch der Konkurrenz und erzielten bei den Wettkämpfen des Deutschlandcups beachtliche Ergebnisse. Noch schöner, dass sie hierbei auch von einer ganzen Reihe von Eltern und Großeltern begleitet und mitfiebernd unterstützt wurden. Danke liebes Betreuerteam, dass ihr das möglich gemacht habt!
Was möglich ist, betrachtet in einem anderen Kontext unsere Arbeitsgruppe „Erneuerbare Energien und Nahwärmenetz Röbel“. Mit Spannung erwarten wir die Abschlusspräsentation der Machbarkeitsstudie für ein Nahwärmenetz in Röbel. Am 24. Juni werden die „Energielenker“ den Mitgliedern des Bauausschusses und der zuständigen Arbeitsgruppe vorgestellt. Schon jetzt zeichnet sich ab: ein solches Netz ist technisch machbar, wirtschaftlich sinnvoll und langfristig stabil betreibbar. Damit bieten wir unseren Bürgerinnen und Bürgern nicht nur planbare Wärmekosten, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zur Energiewende.
Doch dabei bleibt es nicht: Unsere Sanierungsmanager prüfen derzeit, inwieweit kommunale Dachflächen – etwa auf der Sporthalle, der MüritzTherme, den Feuerwehrgebäuden oder den Liegenschaften der WOBAU – zur Stromerzeugung durch Photovoltaik genutzt werden können. Ziel ist es, Energie vor Ort zu erzeugen, intelligent zu nutzen und mittelfristig unabhängiger von externen Versorgern zu werden.
Unsere Bemühungen, uns für die kommenden Jahre zukunftsfähig aufzustellen, zeigen, dass die Energiewende nicht in Berlin oder Brüssel gemacht wird, sondern der ländliche Raum zunehmend eine entscheidende Rolle auf diesem Gebiet einnehmen wird, um die großen Städte zu versorgen – diese Chance dürfen wir nicht verstreichen lassen.
Ein weiterer Schritt in Richtung zukunftsfähiger Infrastruktur ist der flächendeckende Glasfaserausbau im Stadtgebiet durch die Telekom. Über das Tochterunternehmen „GlasfaserPlus“ werden derzeit alle Haushalte angeschlossen, die vor oder während der Ausbauphase einen Glasfaseranschluss buchen. Ein späterer Anschluss bleibt möglich, wird aber voraussichtlich kostenpflichtig. Als Stadtverwaltung prüfen wir aktuell, ob im Zuge des Ausbaus ein eigenes, internes Glasfasernetz mitverlegt werden kann. Damit könnten unsere Verwaltungsstandorte – von Schulen über Feuerwehr bis zum Bauhof – miteinander vernetzt werden. Das würde nicht nur unsere digitale Infrastruktur auf ein neues Niveau heben, sondern auch langfristig Anschlusskosten sparen.
Über Ersparnisse freut sich immer auch unser Kämmerer. Der Jahresabschluss für das Haushaltsjahr 2020 wurde aufgestellt und am 26.05. vom Rechnungsprüfungsausschuss geprüft. Der Ergebnis- und auch der Finanzhaushalt 2020 sind besser ausgefallen, als es die Planung vorgesehen hatte. So konnte für den Ergebnishaushalt ein positives Ergebnis von rund 738 T€ und im Finanzhaushalt ein positiver Saldo von rund 438 T€ ausgewiesen werden. Diese positiven Vorträge werden für den Haushaltsausgleich der Folgejahre und zur Finanzierung der noch anstehenden Investitionsmaßnahmen benötigt.
Auch unsere heutige Tagesordnung beinhaltet wieder Beschlüsse, die uns in Summe über eine halbe Million Euro kosten werden, aber notwendig sind, um unsere Aufgaben zielgerichtet erledigen zu können.
Diese und auch unsere vergangenen Investitionen sind nicht nur wichtig, sondern auch richtig – das bestätigten uns auch die Besucherinnen und Besucher beim „Tag der offenen Tür“ im Begegnungs- und Grundschulzentrum Werner Schinko. Am 26. April begrüßten Schulleiterin Sylvia Herse, Bauamtsleiter Reiko Tulke und ich rund 80 Interessierte, die sich selbst ein Bild von der gelungenen Sanierung machen wollten. Für viele war es ein Wiedersehen mit einem Ort, der Erinnerungen weckt. Einige der Gäste kannten das Gebäude noch aus ihrer eigenen Schulzeit und entdeckten ihren früheren Klassenraum oder den Lieblingsplatz auf dem Schulhof wieder – sichtlich bewegt und zugleich begeistert vom modernen, hellen und funktionalen Zustand des Hauses. Am Ende unserer Führungen stand ein großer Applaus – ein echtes Zeichen der Anerkennung für die geleistete Arbeit. Dieses Lob möchte ich gerne weitergeben. Weitergeben an die Schulleitung, an das Lehrerkollegium und die Schülerinnen und Schüler, an unsere Bauleitung und die beteiligten Firmen, an Sie, liebe Stadtvertretung, und natürlich an meine Verwaltung. Vielen Dank für Ihr Engagement, Ihre Geduld und Ihre Weitsicht.
Passend zu diesen Stichwörtern möchte ich gleichsam den vielen Unterstützern im Zusammenhang der (zwei) Landratswahlen danken. Ob in der Vorbereitung, im Wahllokal selbst oder an den Sonntagen innerhalb der Amtsgebäude – Sie alle haben für eine reibungslose und unaufgeregte Durchführung der Wahl in unserer Stadt und den Gemeinden gesorgt. Unserem neuen Landrat Thomas Müller wünschen wir einen guten Einstieg in dieses verantwortungsvolle Amt sowie den dazugehörigen Enthusiasmus und die notwendige Schaffenskraft.
„Geschafft“ wird bald auch an anderer Stelle, nämlich in der Warener Chaussee. Ab Kalenderwoche 35 wird dort die Fahrbahndecke saniert – konkret zwischen der Bushaltestelle „Gildekamp“ und der Einmündung „Schulstraße“. Etwa vier Zentimeter Asphalt werden abgefräst und anschließend neu aufgetragen. Im Vorfeld hat unsere MEWA bereits die Regen- und Schmutzwasserkanäle in diesem Abschnitt sorgfältig untersucht, sodass wir gut vorbereitet in die Maßnahme gehen können.
Auch im Hafenbereich tut sich etwas: Der dortige Kreisverkehr wurde kürzlich neu bepflanzt. Sollte das Wetter mitspielen – worauf wir alle hoffen – dürfen wir uns schon in wenigen Wochen auf ein farbenfrohes Blütenbild freuen. Ein ganz besonderer Blickfang wird in Kürze ebenfalls hinzukommen: ein neues Willkommensschild aus Cortenstahl wird aufgestellt. Es soll als bleibendes Zeichen und herzlicher Gruß für Röbelerinnen, Röbeler und Gäste gleichermaßen dienen. Sowohl die Neubepflanzung, als auch das Willkommensschild sind großzügige Spenden der Firma ML Mencwel Müritz-Logistik GmbH. Vielen Dank, lieber Philipp Mencwel, für deine Unterstützung und dein Engagement für unsere Stadt.
In der Nähe des entstehenden Blütenmeers im Kreisverkehr wird es demnächst auch noch eine andere Art von „Blüten“ geben – und zwar von der Müritz-Sparkasse. In der Woche vor dem Seefest wird neben der Bushaltestelle unterhalb des Wasserturms ein neuer Geldausgabeautomat installiert. Damit erweitert das Geldinstitut sein Serviceangebot in unserer Stadt. Der Automat wird nicht nur Auszahlungen ermöglichen, sondern bietet auch die Möglichkeit, Bargeld einzuzahlen – ein echter Gewinn für Anwohnende, Gäste und Gewerbetreibende.
Ein echter Gewinn ist und bleibt auch weiterhin unser Jugendhaus. Dieses erlebt derzeit eine beeindruckende Wiederbelebung. Der Jugendbeirat, die Warener Tafel, die Akademie für Nachhaltige Entwicklung, der ELLI-Bus-Verein, der Sozialverband, das Kinderatelier, ein Bastelkurs und der Kinoklub – sie alle füllen das Gebäude mit Leben.
Natürlich: so ein Haus verursacht Kosten. Ich darf Ihnen jedoch versichern, dass die laufenden Ausgaben gedeckt sind und weitere Fördertöpfe gesucht werden. Viel wichtiger ist aber, dass das Jugendhaus ein Ort des Austauschs, der Begegnung und der Gemeinschaft ist. Alt und Jung kommen zusammen, entwickeln Ideen, helfen einander und gestalten unsere Stadt mit. Dies ist schlichtweg unbezahlbar. Röbel braucht solche Räume der Gemeinschaft, Visionen und Verbindungen. Punkt.
Eine wichtige Verbindung in anderem Sinne sind die touristischen Buslinien der Kooperation „Müritz rundum“. Diese sind pünktlich und ohne große Einschränkungen in die Saison gestartet. Dem Partnernetzwerk ist es gelungen, auch das kostenfreie Fahren mit der Kurkarte auf der Bahnstrecke zwischen Waren und Malchow sowie die Busverbindung von Sietow über Penkow nach Malchow mit in das bestehende System zu integrieren. So ist das Angebot für unsere Gäste nochmal deutlich aufgewertet worden und ermöglicht nun auch Tagesgästen aus Richtung des Plauer Sees eine gute Anschlussmöglichkeit an die Müritzregion. Auch die Linien- und Fahrgastschifffahrt hat ihren Fahrplan wieder aufgenommen. Wer mag, kann also auch vom Röbeler Hafen aus das „Land der 1000Seen“ über den Wasserweg entdecken – das ein oder andere ist sicher auch als Einheimischer noch neu oder interessant zu erleben…
Am 01.05. hielt der Wonnemonat Mai, was er im Volksmund verspricht. Bei bestem Wetter nahmen viele Röbelerinnen und Röbeler die Gelegenheit wahr, sich bei unserer traditionellen Saisoneröffnung zu treffen. Insgesamt bedanken wir uns bei knapp 600 Gästen – nicht nur wir, denn bei so viel Zuspruch macht es natürlich auch den Musikanten besonders Spaß in unserem Bürgergarten zu spielen!
Im nächsten Jahr kann diese Veranstaltung vielleicht schon unter unserer neuen Überdachung stattfinden. Zwar ist der Zeitplan nach wie vor ehrgeizig, aber derzeit liegen wir klar auf Kurs. Die entsprechende Planungsleistung ist ausgeschrieben und vergeben worden, die Bohrungen für die Baugrunduntersuchung hier im Rondell sind ebenfalls schon abgeschlossen. Hier warten wir jetzt auf das entsprechende Gutachten. Für die weiteren Details werden wir uns am 10. Juni hier vor Ort mit dem zuständigen Planer beraten.
Die nächsten Höhepunkte in unserem Veranstaltungskalender – immer aktuell auf www.stadt-roebel.de – schließen sich direkt an: Am Pfingstmontag findet traditionell das Speckreiten des Ponysportvereines statt und am 28. Juni feiert unser Männerchor hier im Bürgergarten sein 170jähriges Bestehen mit einem großen Chorkonzert mit weiteren Gastchören. Und dann ist auch bald schon wieder Juli mit unserem Seefest. Das Programm steht, letzte Absprachen zu den Details sind beinahe abgeschlossen. Nicht nur sehr erfreulich, sondern natürlich auch sehr hilfreich ist es, dass sich auch schon viele unserer langjährigen Sponsoren mit ihrer finanziellen Unterstützung bei uns zurückgemeldet haben. So ist es uns möglich, auch wieder ein buntes Rahmenprogramm für Jung und Alt auf die Beine zu stellen. Herzlichen Dank!
Zum Abschluss noch eine Einladung der besonderen Art: Am 21. Juni heißt es zum 25. Mal „Leinen los!“ zur Röbeler Badewannenregatta. Das Organisationsteam hofft, an den Erfolg der Neuauflage im Jahr 2024 anknüpfen zu können und freut sich über jedes mutige und kreative Badewannen-Team. Ob künstlerisch, kurios oder sportlich – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wer dabei sein möchte, findet alle Informationen sowie das Anmeldeformular unter: www.badewannenregattaroebel.de.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und freue mich auf eine konstruktive Sitzung.
Herzlichen Dank!