Viel Regen im Winter brachte hohe Wasserstände in der Müritz und den verbundenen anderen Seen.
Dadurch kam es auch beim Müritz-Havel-Kanal zu einem Anstieg des Wasserstandes, der dann so hoch wurde, dass der Kanal an einer Stelle auf eine Länge von 50m über die Ufer trat und die anliegende Wiese überschwemmte. Das wäre an sich nicht so schlimm und wie man sieht, könnte man vielleicht dort auch angeln. Durch die Wiese führt allerdings ein Graben, der auch die Straße von Lärz nach Neu-Gaarz quert. An diesem Durchlass kam es dann zu Schäden an der Böschung, die in Teilen einbrach. Der Landwirt, dem die Wiese gehört, hat dann schnell reagiert und den Graben mit Hilfe von Big-Packs verschlossen, um so weitere Schäden an der Straße zu verhindern. Es macht jedoch keinen Sinn, über den Graben die Wiese zu entwässern, da über ein Pumpwerk das Wasser wieder in die Seen zu pumpen wäre, damit es dann wieder über den Kanal in die Wiese fließt. In jedem Fall ist der Untergrund des Durchlasses instabil. Von daher wird der Durchlass überwacht und muss erneuert werden. Dazu muss die Straße dann voll gesperrt werden. Wenn es nicht zu unvorhergesehenen weiteren Schäden kommt, soll die Reparatur in den Sommerferien erfolgen. Für die Gemeinde bedeutet dies eine nicht geplante Ausgabe und die Finanzierung wird nicht einfach werden.
Der Zustand der durch Lärz führenden Kreisstraße K18 bereitet den meisten Einwohnern Kopfschmerzen. Diese Pflasterstraße, 1933 gebaut, weist viele Absenkungen auf, die zu einer Lärmbelastung und Erschütterungen führen, die in den Wohnungen der Anlieger die Gläser klirren lassen. Auch über auftretende Risse an den Häusern wird berichtet. Ein weiterer Dorn im Auge der betroffenen Einwohner ist die Geschwindigkeit für Nutzfahrzeuge, denn es sind nicht nur LKW, sondern auch moderne Traktoren, die 50km/h hier entlangfahren. Außerdem führt es bei starken Regenfällen dazu, dass das Wasser nicht ablaufen kann und so die Häuser bespritzt werden. Darüber beschwerten sich zwei Einwohner bei einer Gemeindevertretersitzung und erklärten sich auch dazu bereit, eine Unterschriftenaktion durchzuführen.
Am Donnerstag, den 04.04.2024, kam dann auf Einladung des Bürgermeisters, Hartmut Lehmann, Herr Torsten Fritz, zuständiger Dezernent für Kreisstraßen beim Landkreis MSE, nach Lärz, um sich die Sorgen und Nöte der Einwohner anzuhören und die Unterschriftensammlung entgegen zu nehmen. Über 300 Einwohner hatten hier unterschrieben – beachtlich bei 500 Einwohnern, die die Gemeinde Lärz hat. In einer regen Diskussion wurden die Möglichkeiten der Maßnahmen zur Verbesserung der Situation diskutiert. Herr Fritz versprach die Probleme mitzunehmen und zu prüfen, kurzfristig Reparaturen am Straßenkörper durchzuführen und die Geschwindigkeiten für Nutzfahrzeuge zu reduzieren. Auch könnte durch das Aufstellen einer Geschwindigkeitstafel erzieherisch auf die Verkehrsteilnehmer eingewirkt werden.
Ein größerer Ausbau erfordert weitreichende Planungen, wo die Gemeinde stark gefordert ist, denn es umfasst den Gehweg, die Hofauffahrten und die Regenentwässerung. Dazu kommt, dass die Straße unter Denkmalschutz steht. Allerdings können sich die Einwohner durchaus vorstellen, die Straße mit dem Kopfstein auch so zu erhalten, nur sie muss dann auch gepflegt werden, was gegenwärtig nicht geschieht.